Samstag, 15. August 2009

Geliebte rächt sich an Madoff

Der jahrzehntelange Finanzanlagebetrug war wohl nicht das einzige Geheimnis des Bernard Madoff. Eine am 25. August in den USA erscheinende Biografie enthüllt eine über zwei Jahrzehnte gehende Liebesaffäre mit einer seiner Anlegerinnen, verfasst aus deren eigener Perspektive.

«Madoff's Other Secret: Love, Money, Bernie, and Me» (Madoffs anderes Geheimnis: Liebe, Geld, Bernie und ich) lautet der Titel des Buchs von Sheryl Weinstein, das im Verlag St. Martin's Press erscheint.

Die Autorin berichtet darin, wie sie Madoff bei einem geschäftlichen Treffen kennengelernt habe. Weinstein war damals Finanzchefin einer Wohlfahrtsorganisation für Frauen und an deren Investitionsentscheidungen beteiligt.

«Der unglücklichste Tag meines Lebens»

Als Madoff im Juni zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, gehörte Weinstein zu den Investoren, die eine hohe Strafe für den Angeklagten forderten. Ihre Begegnung mit Madoff vor 21 Jahren sei «vielleicht der unglücklichste Tag meines Lebens» gewesen.

Ihre finanziellen Verluste hätten sie gezwungen, ihr Haus in Manhattan zu verkaufen. Dies habe ihr Leben ebenso zerstört wie das ihres Mannes, ihres Sohnes, ihrer Eltern und Schwiegereltern».

Madoffs Frau wusste nichts

Madoffs Anwalt Ira Sorkin sagte, er hoffe die Autorin sei «mit ihren Anlagen diskreter gewesen, als sie angeblich mit ihrem Sexleben war». Ein Anwalt von Madoffs Frau Ruth erklärte, seine Mandantin habe von der «angeblichen Affäre» nichts gewusst.

Weiter sagte Peter Chavkin, die Behauptungen seien möglicherweise aufschlussreich für diejenigen, die behaupteten, dass Ruth Madoff vom Betrugssystem ihres Mannes gewusst habe. Es gebe «Dinge, die einige Eheleute nicht miteinander teilen, so eng sie auch zueinander stehen».

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen