Sonntag, 9. August 2009

Facebook-Posting bringt Gerichtsurteil zum Wackeln

Mindestens zwei Geschworene scheinen sich trotz des ausdrücklichen Verbots auf dem Sozialen Netzwerk Facebook über das Geschehen in einem US-amerikanischen Mordprozesses ausgelassen zu haben. Möglicherweise muss nun das gesamte Verfahren neu aufgenommen werden.

Im Hinblick auf das amerikanische Gerichtswesen wurde hier eine wichtige Grundregelung verletzt, so David Rudovsky von der University of Pennsylvania Law School. Diese besagt, dass sich Mitglieder der Jury während eines laufenden Verfahrens nicht öffentlich dazu äußern dürfen. Welcher Weg der Kommunikation hierbei eingeschlagen wird, spiele keine Rolle.

Bei der Verteidigung des bereits lebenslang verurteilten Mörders weckt diese Beobachtung hingegen Hoffnung, den Urteilsspruch noch kippen zu können. Sofern der eindeutige Beweis einer solchen Kommunikation erbracht wird, steigen die Chancen, dass der Prozess neu verhandelt werden muss.

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