Dienstag, 4. August 2009

Polizei rettet Taschendieb vor prügelnden Touristen

Unerwartete Gegenwehr: Ein Taschendieb ist in Rom von koreanischen Touristen gestellt und mit asiatischen Kampfkünsten verprügelt worden. Nach seiner Verhaftung dankte er der Polizei dafür, ihm das Leben gerettet zu haben.

"Ich muss euch dankbar sein, die waren dabei, mich zu massakrieren", gab ein 48-jähriger italienischer Taschendieb auf der Polizeiwache zu Protokoll. Er hatte am Montag in der Nähe des Marcellustheaters einer koreanischen Familie eine Handtasche gestohlen. Als ihn die Bestohlenen bemerkten, drohte er ihnen mit einem Messer und rannte anschließend davon.

Zwei Familienmitglieder verfolgten ihn daraufhin über Hunderte Meter und konnten ihn schließlich mit Taekwondo-Schlägen zu Boden bringen. Sie entwaffneten den Dieb und schlugen weiter auf ihn ein. Zum Glück für den Italiener war ein Polizist in der Nähe, der die Kämpfenden auseinanderbringen konnte.

"Normalerweise rufen uns Touristen an, um Verbrechen zu melden", sagte der Polizist später. "Doch in diesem Fall waren die beiden enorm aufgebracht, sie hätten den Dieb wirklich schwer verletzen können." Die beiden Koreaner, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sein sollen, kehrten mit der Handtasche zu ihrer Familie zurück. Der aus der Region Ligurien stammende Dieb wurde in ein Gefängnis in Rom gebracht und muss sich nun vor Gericht verantworten.

In Rom ist die Zahl bewaffneter Überfälle zuletzt stark zurückgegangen. Im Jahr 2008 wurden 4246 Fälle gemeldet, 2007 waren es noch 5133 gewesen.

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