Dienstag, 25. November 2008

SPD-Chef Müntefering bedauert Austritt Clements

Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat den Parteiaustritt Wolfgang Clements bedauert. «Es ist schade, dass er nicht weiter in der Partei mitarbeiten will», sagte Müntefering am Dienstag in Berlin. Der ehemalige SPD-Vize habe ihm seine Entscheidung am Morgen bei einem Telefonat «noch einmal ausdrücklich und definitiv bestätigt», sagte Müntefering.

Nach der «vermittelnden Entscheidung der Bundesschiedskommission» vom Montag wäre für den früheren Bundeswirtschaftsminister und einstigen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten «Platz» in der SPD gewesen. «Aber nun wird es auch so gehen», sagte Müntefering. Die Entscheidung Clements schmälere nicht dessen «Verdienste in der Vergangenheit um eine zeitgemäße Politik im Sinne der sozialdemokratischen Idee».

Müntefering fügte am Rande einer Pressekonferenz in Berlin hinzu, er habe noch am Montag Brücken für Clement gebaut und für dessen Verbleib in der SPD »gekämpft«. Die Entscheidung der Bundesschiedskommission habe er für eine verträgliche Lösung gehalten. Der Austritt komme »völlig überraschend«. Wenn »die Altersweisheit« Clement erreiche, dann komme er vielleicht zurück, sagte Müntefering.

Weniger emotional zeigte sich die SPD-Linke. Deren Wortführerin, Parteivize Andrea Nahles bezeichnete die Rüge für Clement als »fairen Weg«. Dies habe er abgelehnt. Nahles fügte in der »Frankfurter Rundschau« (Mittwochausgabe) hinzu: «Dann gilt: Reisende soll man nicht aufhalten.»

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