Erste Dörfer an der Ostküste wählen Obama
In den USA haben an der Ostküste die Präsidentschafts- und Kongresswahlen begonnen. Es wird mit einer Rekordbeteiligung gerechnet. Schon kurz nach Öffnung der Wahllokale in den Staaten im Osten um 6 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) bildeten sich vielerorts lange Warteschlangen.
Ob der Demokrat Barack Obama - wie von den Demoskopen erwartet - gewinnt oder ob sein republikanischer Rivale John McCain doch noch siegt, steht erst in der Nacht zum Mittwoch fest.
Republikanische Dörfer an Obama
Den Auftakt zur Wahl machten zwei Dörfer im Nordosten des Landes, wo die Wahllokale schon um Mitternacht öffneten. Das erste Ergebnis wurde in der traditionell republikanisch wählenden Gemeinde Dixville Notch in New Hampshire bekanntgegeben: Diesmal entfielen dort 15 Stimmen auf Obama, 6 auf McCain. Auch in der Nachbargemeinde Hart's Location lag Obama vorn. Die beiden Orte pflegen seit langem den Brauch, als erste zu wählen.
Viele «Early Voter» sind Vorteil für Obama
Schon vor dem Wahltag haben diesmal auch 29 Millionen Bürger in 30 der 50 US-Staaten die Möglichkeit genutzt, ihre Stimme abzugeben. Die hohe Beteiligung an diesem «Early Voting» wurde als Vorteil für Obama betrachtet.
Wahlberechtigt sind insgesamt 213 Millionen Bürger. Davon haben sich 73,5 Prozent zur Wahl registrieren lassen - so viele wie noch nie. Der bisherige Rekord hatte 1964 72,1 Prozent betragen.
Kopf-an-Kopf-Rennen in Florida
Nach einer letzten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup für die Zeitung «USA Today» wollen 53 Prozent der Befragten Obama als neuen Präsidenten, 42 Prozent sind für McCain. In anderen Umfragen betrug der Vorsprung für Obama sieben bis acht Prozentpunkte.
Nach jüngsten Umfragen der Universität Quinnipiac führt Obama in den beiden als möglicherweise entscheiden betrachteten Staaten Ohio und Pennsylvania, während sich in Florida ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnet.
Wahlkampf bis am Schluss
Bis zuletzt kämpften Obama und McCain noch um jede Stimme. McCain eilte am letzten Tag des Wahlkampfs durch sieben bis zuletzt besonders umkämpfte Staaten und war insgesamt 18 Stunden unterwegs. Heute setzt McCain noch Auftritte in New Mexico und Colorado an.
Obama ist heute noch in Florida, North Carolina und Virginia unterwegs - lauter Staaten, die auf der politischen Landkarte der USA bisher in der roten Farbe der Republikaner markiert sind, in denen aber eine Mehrheit für den demokratischen Kandidaten möglich ist.
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