Obama punktet über Partei- und Rassengrenzen hinweg. Als einen „Präsidenten wie mein Vater" kann sich Caroline Kennedy, Tochter des legendären John F. Kennedy, den demokratischen Präsidentschaftsanwärter Barack Obama im Weißen Haus vorstellen. Der sensationelle Vorwahlsieg des 46-jährigen Senators aus Illinois in South Carolina dürfte Unkenrufe, er sei nicht „schwarz genug", für eine Zeitlang verstummen lassen: 80 Prozent der schwarzen Bevölkerung des Südstaates votierten für ihn. Aber auch bei weißen Wähler bewies er seine Zugkraft. Barack Hussein Obama wurde 1961 als Sohn eines Austauschstudenten aus Kenia und einer weißen Amerikanerin aus Kansas in Hawaii geboren. Sowohl sein Mittel- als auch sein Nachname bieten politischen Gegnern ein weites Feld für gewollte „Irrtümer", für die man sich nachher halbherzig entschuldigt. Nach der Scheidung seiner Eltern – Obama war zwei Jahre alt – lebte er mit Mutter und Stiefvater zunächst einige Jahre in Indonesien. Nach der Rückkehr in die USA besuchte er die Schule in Hawaii und studierte später an der Columbia University in New York. Nachdem er sich bereits in Chicago für Slumbewohner engagiert hatte, studierte er noch Jus in Harvard, wo er zum ersten Mal Geschichte machte: Er wurde als erster Schwarzer zum Präsidenten der prestigereichen Harvard Law Review gekürt. 1992 nahm er an einem ersten Präsidentschaftswahlkampf teil – für den Ehemann seiner jetzigen Rivalin, Bill Clinton, um die Gunst demokratischer Wähler. 1996 zog er in den Staatssenat von Illinois und nach den Wahlen im Jahr 2004 in den Senat. Zuvor, beim Parteitag der Demokraten, hatte er als charismatischer Redner die Herzen seiner Parteigenossen im Sturm erobert – und dem damaligen Kandidaten John Kerry die Show gestohlen. Immer wieder wurde er gewarnt, das so gewonnene politische Kapital nicht zu früh zu verbrauchen; im demokratischen Establishment war man der Ansicht, Obamas Zeit sei noch nicht gekommen. Seine Präsidentschaftskandidatur wur_de daher mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Allerdings stellte sich spätestens nach der Vorwahl in Iowa heraus, dass Obamas Charisma über Parteigrenzen hinaus wirkt und dass der Wunsch vieler Wähler nach einem Wandel stärker war als andere Erwägungen, darunter auch die Rassenfrage. Obama war aufgrund seines Alter zwar nicht zur Blütezeit der US-Bürgerrechtsbewegung aktiv, er verkörpert aber als Absolvent einer Eliteuniversität eine wichtige Facette der neuen sozialen Mobilität schwarzer Amerikaner. Ein großes Plus in Barack Obamas Wahlkampf ist seine Ehefrau Michelle, eine Anwältin. Die beiden Töchter Malia (9) und Sasha (6) dürfen auch hie und da zu Wahlveranstaltungen mit. |
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Samstag, 8. November 2008
Barack Obama: Charismatischer Aufsteiger mit Gespür für Show
Stichwort(e):
Kultur,
Regierung,
US-Präsident Barack H. Obama
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