Die Frau war aus dem Büro gekidnappt und einige Stunden später wieder ausgesetzt worden - hunderte Autobahnkilometer entfernt. Man glaube dem Opfer, sagt die Staatsanwaltschaft. Obwohl gegen sie ein Ermittlungsverfahren läuft.
Der Schreck beim Opfer sitzt noch tief. Nur wenige Stunden nach dem unblutigen Ende der Kurzzeit-Entführung einer 46 Jahre alten Geschäftsfrau aus dem badischen Lörrach gehen die Ermittler ersten Spuren nach. Am Freitag gaben sie in Lörrach Einblicke in die Tat und die möglichen Hintergründe. Die Entführung war offenbar eine Warnung an das Opfer und dessen Familie. «Die Täter sagten am Ende der Entführung zu der Frau, dass dies eine Warnung sei und ihr Mann sich einen anderen Arbeitsplatz suchen solle», berichtet Polizeisprecher Dietmar Ernst. Zudem solle sie auf ihre Familie aufpassen.
Die 46-Jährige war am Mittwochabend aus ihrem Lörracher Büro von drei unbekannten Männern verschleppt worden. Am Donnerstagmorgen fand man sie gefesselt und geknebelt im 540 Kilometer entfernten Dortmund.
Die Frau, der von den Entführern Beruhigungsmittel verabreicht wurden, war bis auf einen Schock unverletzt geblieben. Nach ihrer Befreiung stellte sie sich den Fragen der Ermittler. Aufklärung brachte dies nicht. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Ermittlungsverfahren gegen Ehepaar
Das Ehepaar, das ein Kind hat, lebt in Basel. Die Frau ist Deutsche, ihr Mann Schweizer. Beide sind in der Aus-, Weiter- und Fernbildungsbranche tätig. Und zwar im selben Firmengeflecht. Gegen das Ehepaar läuft bei der Mannheimer Schwerpunktstaatsanwaltschaft ein größeres Ermittlungsverfahren. Bei diesem geht es unter anderem um Steuerhinterziehung und Verletzungen des Urheberrechtes. «Es muss nun geprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen dem Verfahren und der Entführung besteht», sagt Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer. Darauf wollen sich die Beamten konzentrieren. «Wir halten ein rein privates Motiv für unwahrscheinlich», meint Polizeisprecher Ernst.
Inwieweit die Familie auch jetzt noch einer konkreten Gefährdung unterliege, werde derzeit geprüft, sagt Ernst. Möglich sei, dass die Familie unter Polizeischutz gestellt werde. Dies falle jedoch in die Zuständigkeit der Schweizer Behörden.
Unordentlicher Arbeitsplatz
Bei der Suche nach den Tätern verfolgt die Polizei derzeit noch keine heiße Spur. Die Frau hatte ausgesagt, die drei Männer noch nie zuvor gesehen zu haben. «Und wir haben derzeit keinen Grund, an den Aussagen des Opfers zu zweifeln», sagt Ernst.
Der Ehemann hatte am Mittwochabend gegen 22 Uhr die Polizei verständigt. Als seine Frau nicht nach Hause gekommen war, hatte er im Büro nachgeschaut und den Arbeitsplatz «unordentlich und verlassen» vorgefunden. Dies hatte ihn beunruhigt.
Ermittlung auf Hochtouren
Die etwa zehnstündige Entführung erfolgte nach momentanen Erkenntnissen der Polizei in einem schwarzen Kleintransporter. Sie endete unter einem Baum an einer Hauptstraße im Dortmunder Stadtteil Marten, wenige hundert Meter von einer Autobahnauffahrt zur stark befahrenen Autobahn 45 entfernt. Diese gilt als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen.
Die Lörracher Polizei hat eine 15-köpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt. «Wir ermitteln auf Hochtouren und hoffen auf weitere Zeugenaussagen», sagt Ernst. Davon werde abhängen, ob die Täter gefunden werden können.
(Stefan Ummenhofer)
Der Schreck beim Opfer sitzt noch tief. Nur wenige Stunden nach dem unblutigen Ende der Kurzzeit-Entführung einer 46 Jahre alten Geschäftsfrau aus dem badischen Lörrach gehen die Ermittler ersten Spuren nach. Am Freitag gaben sie in Lörrach Einblicke in die Tat und die möglichen Hintergründe. Die Entführung war offenbar eine Warnung an das Opfer und dessen Familie. «Die Täter sagten am Ende der Entführung zu der Frau, dass dies eine Warnung sei und ihr Mann sich einen anderen Arbeitsplatz suchen solle», berichtet Polizeisprecher Dietmar Ernst. Zudem solle sie auf ihre Familie aufpassen.
Die 46-Jährige war am Mittwochabend aus ihrem Lörracher Büro von drei unbekannten Männern verschleppt worden. Am Donnerstagmorgen fand man sie gefesselt und geknebelt im 540 Kilometer entfernten Dortmund.
Die Frau, der von den Entführern Beruhigungsmittel verabreicht wurden, war bis auf einen Schock unverletzt geblieben. Nach ihrer Befreiung stellte sie sich den Fragen der Ermittler. Aufklärung brachte dies nicht. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Ermittlungsverfahren gegen Ehepaar
Das Ehepaar, das ein Kind hat, lebt in Basel. Die Frau ist Deutsche, ihr Mann Schweizer. Beide sind in der Aus-, Weiter- und Fernbildungsbranche tätig. Und zwar im selben Firmengeflecht. Gegen das Ehepaar läuft bei der Mannheimer Schwerpunktstaatsanwaltschaft ein größeres Ermittlungsverfahren. Bei diesem geht es unter anderem um Steuerhinterziehung und Verletzungen des Urheberrechtes. «Es muss nun geprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen dem Verfahren und der Entführung besteht», sagt Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer. Darauf wollen sich die Beamten konzentrieren. «Wir halten ein rein privates Motiv für unwahrscheinlich», meint Polizeisprecher Ernst.
Inwieweit die Familie auch jetzt noch einer konkreten Gefährdung unterliege, werde derzeit geprüft, sagt Ernst. Möglich sei, dass die Familie unter Polizeischutz gestellt werde. Dies falle jedoch in die Zuständigkeit der Schweizer Behörden.
Unordentlicher Arbeitsplatz
Bei der Suche nach den Tätern verfolgt die Polizei derzeit noch keine heiße Spur. Die Frau hatte ausgesagt, die drei Männer noch nie zuvor gesehen zu haben. «Und wir haben derzeit keinen Grund, an den Aussagen des Opfers zu zweifeln», sagt Ernst.
Der Ehemann hatte am Mittwochabend gegen 22 Uhr die Polizei verständigt. Als seine Frau nicht nach Hause gekommen war, hatte er im Büro nachgeschaut und den Arbeitsplatz «unordentlich und verlassen» vorgefunden. Dies hatte ihn beunruhigt.
Ermittlung auf Hochtouren
Die etwa zehnstündige Entführung erfolgte nach momentanen Erkenntnissen der Polizei in einem schwarzen Kleintransporter. Sie endete unter einem Baum an einer Hauptstraße im Dortmunder Stadtteil Marten, wenige hundert Meter von einer Autobahnauffahrt zur stark befahrenen Autobahn 45 entfernt. Diese gilt als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen.
Die Lörracher Polizei hat eine 15-köpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt. «Wir ermitteln auf Hochtouren und hoffen auf weitere Zeugenaussagen», sagt Ernst. Davon werde abhängen, ob die Täter gefunden werden können.
(Stefan Ummenhofer)
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