Nationalspieler Kevin Kuranyi von Bundesligist Schalke 04 ist von Bundestrainer Joachim Löw aus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes geworfen worden.
"So wie Kevin reagiert hat, kann ich das nicht akzeptieren und werde ihn deshalb in Zukunft nicht für die Nationalelf nominieren", sagte der 48-jährige Löw und vollzog den Rauswurf des Ex-Stuttgarters, nachdem dieser das DFB-Team am Samstagabend (11.10.08) nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Russland (2:1) in Dortmund ohne Abmeldung verlassen hatte.
Der Stürmer, der für die Begegnung in Dortmund von Löw nicht in den 18er-Kader berufen worden war und wie sein Klubkollege Jermaine Jones das Spiel auf der Tribüne verfolgen musste, war nicht zur Rückfahrt am Mannschaftsbus erschienen und hatte auch bis zum Sonntagmorgen keinen Kontakt mehr zur Mannschaftsführung aufgenommen.
Kein Kontakt
Noch in der Nacht hatten zwei Bekannte des 26-Jährigen im Düsseldorfer Hilton-Hotel, wo die DFB-Auswahl Quartier bezogen hat, die persönlichen Sachen des 52-maligen Nationalspielers abgeholt. Die Versuche der sportlichen Leitung des DFB, Kontakt mit Kuranyi aufzunehmen, schlugen bis Sonntagmittag fehl.
Kuranyi hatte in seiner Karriere bereits die Nichtnominierung durch den damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann für die WM 2006 verkraften müssen. Erst Löw hatte ihn wieder in den DFB-Kader integriert.
"Der Mensch spielt auch eine Rolle"
Kuranyis Berater Roger Wittmann bestätigte die gezielte Aktion des Schalker Angreifers. "Er hat entschieden, was er für sich selbst als richtig empfindet, zu sagen, ich gehe nach Hause", erklärte Wittmann. Man hätte es zwar besser machen können, räumte der Berater ein. "Aber der Mensch Kevin Kuranyi spielt auch eine Rolle - und der hat so entschieden."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen