Des Zuges verwiesen wegen 2,90 Euro. Im Fall der zwölfjährigen Schülerin, die von einer Schaffnerin in der Nähe von Rostock ausgesetzt wurde, sind jetzt weitere Details an die Öffentlichkeit gekommen. So berichtet ein Fahrgast, wie er einzugreifen versuchte – die Zugbegleiterin aber unnachgiebig blieb.
Gestern wurde bekannt, dass eine Zugschaffnerin ein zwölfjähriges Mädchen bei anbrechender Dunkelheit nahe Rostock aus einem Zug verwiesen und allein auf dem Bahnsteig zurückgelassen hat. Das Mädchen hatte sein Portemonnaie mit der Fahrkarte vergessen.
Das Mädchen musste deshalb am Montag mit einem schweren Cello auf dem Rücken fünf Kilometer nach Hause marschieren. Eine nachgekaufte Fahrkarte hätte 2,90 Euro für die Strecke gekostet. Die Deutsche Bahn reagierte und suspendierte die Schaffnerin.
Jetzt wurden weitere Details über den Vorfall bekannt. Mitreisende hatten Medienberichten zufolge angeboten, für das Mädchen zu zahlen und auch gegen die Anweisung der Schaffnerin protestiert. Der 42-jährige Fred Zuppke sagte dem "Hamburger Abendblatt", dass er schwerstbeschädigt ist und das Mädchen ihm noch beim Einsteigen geholfen hatte. Als das Kind bemerkt habe, dass es sein Portemonnaie vergessen hat, bot er ihm seine Hilfe an. "Ich darf eine Begleitperson kostenfrei mitnehmen. Doch das lehnte die Zugbegleiterin schriff ab, ich sollte die Amtshandlung nicht stören," sagte Zuppke. Nach diesem Vorfall ging der 42-Jährige zur Bahn, um sich zu beschweren. "Mir wurde gesagt: `Was wollen Sie? Es ist doch nichts passiert.´"
Bahnsprecher Burkhard Ahlert kündigte nun jedoch eine gründliche Untersuchung des Vorfalls an. „Zunächst ist die Zugbegleiterin wegen ihres offensichtlich falschen Handelns vom Dienst suspendiert worden“, sagte Ahlert. Nach Prüfung einer ersten schriftlichen Stellungnahme der Schaffnerin müsse sie mit schweren arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Untersuchung des Vorfalls mit Zeugenbefragungen soll möglichst bis Freitag abgeschlossen sein. „Dann werden wir über die notwendigen Maßnahmen entscheiden“, kündigte der Bahnsprecher an.
Für das Fehlverhalten der Bahnangestellten entschuldigte sich Ahlert bei dem Mädchen und dessen Eltern. Den Bestimmungen zufolge dürften Minderjährige wegen einer fehlenden Fahrkarte nicht aus dem Zug gesetzt werden. Die Bahn werde bei der betroffenen Familie versuchen, mit einem Blumenstrauß und einem Länder-Ticket die Entgleisung ihrer Angestellten wieder gutzumachen, sagte Ahlert.
Die Mutter der Zwölfjährigen sagte, dass ihre Tochter davon berichtete, wie sie von der Schaffnerin als Schwarzfahrerin bloßgestellt worden sei, von den Tränen und der Angst auf dem Nachhauseweg, machte die Mutter gegenüber einer regionalen Zeitung ihrem Ärger Luft. Ihren Namen habe sie nicht veröffentlichen wollen, sie sei um eine sachliche Klärung bemüht, schrieb die "Ostseezeitung". Die Mutter des Kindes wolle vor allem verhindern, dass sich ein solcher Vorfall wiederhole. Die Alleinschuld der Zugbegleiterin stellte die Mutter jedoch in Frage. Entweder sei die Schaffnerin angewiesen worden, so zu handeln, oder sie sei nicht richtig in geltende Vorschriften eingewiesen worden.
Empörung auch bei den Anwohnern in Bad Doberan. Immer noch ungeklärt sei der Überfall auf eine Mutter mit Kind in der Region, „wie kann man da ein Kind auf so einer finsteren Strecke sich selbst überlassen“, fragte eine Mutter zweier Söhne, die auch oft in der Regionalbahn sitzen. Zudem seien die Fahrkartenautomaten an den Haltestellen fast immer kaputt, kontrolliert werde faktisch nie. „Und dann wird ausgerechnet an einer Zwölfjährigen ein Exempel statuiert“, sagte die Frau.
Die Zwölfjährige befand sich auf dem Weg von Bad Doberan zur Musikschule in Rostock und musste mit dem schweren Musikinstrument auf dem Rücken von der Station Parkentin nach Hause laufen.
Gestern wurde bekannt, dass eine Zugschaffnerin ein zwölfjähriges Mädchen bei anbrechender Dunkelheit nahe Rostock aus einem Zug verwiesen und allein auf dem Bahnsteig zurückgelassen hat. Das Mädchen hatte sein Portemonnaie mit der Fahrkarte vergessen.
Das Mädchen musste deshalb am Montag mit einem schweren Cello auf dem Rücken fünf Kilometer nach Hause marschieren. Eine nachgekaufte Fahrkarte hätte 2,90 Euro für die Strecke gekostet. Die Deutsche Bahn reagierte und suspendierte die Schaffnerin.
Jetzt wurden weitere Details über den Vorfall bekannt. Mitreisende hatten Medienberichten zufolge angeboten, für das Mädchen zu zahlen und auch gegen die Anweisung der Schaffnerin protestiert. Der 42-jährige Fred Zuppke sagte dem "Hamburger Abendblatt", dass er schwerstbeschädigt ist und das Mädchen ihm noch beim Einsteigen geholfen hatte. Als das Kind bemerkt habe, dass es sein Portemonnaie vergessen hat, bot er ihm seine Hilfe an. "Ich darf eine Begleitperson kostenfrei mitnehmen. Doch das lehnte die Zugbegleiterin schriff ab, ich sollte die Amtshandlung nicht stören," sagte Zuppke. Nach diesem Vorfall ging der 42-Jährige zur Bahn, um sich zu beschweren. "Mir wurde gesagt: `Was wollen Sie? Es ist doch nichts passiert.´"
Bahnsprecher Burkhard Ahlert kündigte nun jedoch eine gründliche Untersuchung des Vorfalls an. „Zunächst ist die Zugbegleiterin wegen ihres offensichtlich falschen Handelns vom Dienst suspendiert worden“, sagte Ahlert. Nach Prüfung einer ersten schriftlichen Stellungnahme der Schaffnerin müsse sie mit schweren arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Untersuchung des Vorfalls mit Zeugenbefragungen soll möglichst bis Freitag abgeschlossen sein. „Dann werden wir über die notwendigen Maßnahmen entscheiden“, kündigte der Bahnsprecher an.
Für das Fehlverhalten der Bahnangestellten entschuldigte sich Ahlert bei dem Mädchen und dessen Eltern. Den Bestimmungen zufolge dürften Minderjährige wegen einer fehlenden Fahrkarte nicht aus dem Zug gesetzt werden. Die Bahn werde bei der betroffenen Familie versuchen, mit einem Blumenstrauß und einem Länder-Ticket die Entgleisung ihrer Angestellten wieder gutzumachen, sagte Ahlert.
Die Mutter der Zwölfjährigen sagte, dass ihre Tochter davon berichtete, wie sie von der Schaffnerin als Schwarzfahrerin bloßgestellt worden sei, von den Tränen und der Angst auf dem Nachhauseweg, machte die Mutter gegenüber einer regionalen Zeitung ihrem Ärger Luft. Ihren Namen habe sie nicht veröffentlichen wollen, sie sei um eine sachliche Klärung bemüht, schrieb die "Ostseezeitung". Die Mutter des Kindes wolle vor allem verhindern, dass sich ein solcher Vorfall wiederhole. Die Alleinschuld der Zugbegleiterin stellte die Mutter jedoch in Frage. Entweder sei die Schaffnerin angewiesen worden, so zu handeln, oder sie sei nicht richtig in geltende Vorschriften eingewiesen worden.
Empörung auch bei den Anwohnern in Bad Doberan. Immer noch ungeklärt sei der Überfall auf eine Mutter mit Kind in der Region, „wie kann man da ein Kind auf so einer finsteren Strecke sich selbst überlassen“, fragte eine Mutter zweier Söhne, die auch oft in der Regionalbahn sitzen. Zudem seien die Fahrkartenautomaten an den Haltestellen fast immer kaputt, kontrolliert werde faktisch nie. „Und dann wird ausgerechnet an einer Zwölfjährigen ein Exempel statuiert“, sagte die Frau.
Die Zwölfjährige befand sich auf dem Weg von Bad Doberan zur Musikschule in Rostock und musste mit dem schweren Musikinstrument auf dem Rücken von der Station Parkentin nach Hause laufen.
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