Freitag, 24. Oktober 2008

Deutsche Post verweigert die Auslieferung von pro-Köln-Zeitungen

Über die Ereignisse vor und während des Anti-Islamisierungs-Kongresses wollte pro Köln die Bürger mit 300.000 Postwurfsendungen "aufklären". Dummerweise weigert sich die Deutsche Post nun aus inhaltlichen Gründen, die Broschüren auszuliefern. Somit stecken die Sendungen nun seit zwei Tagen in einem bayerischen Verteilzentrum fest.

In einem Schreiben an "Biedermanni" Manfred Rouhs bemängelt die Post "eine persönliche Diffamierung des Kölner Oberbürgermeisters Fritz Schramma". Die Wahrheit dieser Aussagen sei nicht ersichtlich und die Post-Bediensteten würden sich mit der Zustellung der Zeitungen an einer Straftat beteiligen. Zudem fordert sie pro Köln auf, in Zukunft etwaige Werbemittel im Vorfeld der Post "zur vorherigen Einschätzung und Prüfung" vorzulegen.

Schon der reißerische Titel der Postwurfsendung mag an die Proklamierung des neuesten Blockbusters erinnern: "(Pro) Köln im Ausnahmezustand: 20.9.2008 - Der Tag, an dem Köln die Demokratie verlor". Dazu ein Hintergrundbild, das ebenso einer Dokumentation über die Pogrome in Hitler-Deutschland entstammen könnte - kurzum eine Propoganda-Sülze der übelsten Sorte. Dazu will pro Köln 300.000 Haushalten die Wahl von Markus Beisicht ans Herz legen - denn: "SIE sind gegen IHN, weil ER für EUCH ist!".
Seine Argumente zielen dabei ausschließlich auf die Instrumentalisierung von Schrammas "Missetaten" für pro-Köln-Zwecke ab. So wird Schramma als untragbarer Bürgermeister dargestellt, der "für Misswirtschaft, eine ausufernde Kriminalität und Bürgerfeindlichkeit" stehe. Zum Abschluss der Hetzschrift darf selbstverständlich die übliche Petition "für Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Köln" nicht fehlen.


Auf das Schreiben der Deutschen Post reagiert pro Köln wie gewohnt in der Manier einer beleidigten Leberwurst. Auf deren Internetseite bezeichnen die Rechtspopulisten die Aktion der Post als Anmaßung und Unglaublichkeit; juristische Schritte würden sie "auf jeden Fall" einleiten. Sie seien fassungslos und befürchten schon die Verweigerung der Strom- und Lebensmittelversorgung.
Hiermit nun die Aufforderung an die Stadtwerke Köln GmbH und alle Lebensmittelläden, Supermärkte und Kaufhäuser der Stadt: Tut pro Köln doch wenigstens den Gefallen und bestätigt deren Befürchtung!

Damit sie doch immerhin ein einziges Mal ein wahres Wort in den Mund genommen haben...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen