Linkspartei-Kandidat Sodann in der Kritik
"Deutschland ist keine Demokratie"
Schauspieler Peter Sodann: Kaum für die Bundespräsidentenwahl nominiert, sorgt Schauspieler Sodann mit umstrittenen Äußerungen für Unmut.
Der von der Partei "Die Linke" nominierte Kandidat für die Bundespräsidentenwahl, Peter Sodann, hat mit umstrittenen Äußerungen in einem Interview für erheblichen Unmut gesorgt. Der Schauspieler und ehemalige "Tatort"-Kommissar sagte der "Sächsischen Zeitung": "Ich halte das, was wir haben, nicht für eine Demokratie. Es ist auch das Schwierigste, was den Menschen einfallen kann."
Als echter Polizist, so Sodann weiter, würde er zudem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verhaften. "Dann würde man mich zwar rausschmeißen, aber ich hätte es wenigstens mal gemacht."
Die Nationalhymne abschaffen?
Sodann sprach sich außerdem dafür aus, die Nationalhymne abzuschaffen und durch die "Kinderhymne" von Bertolt Brecht zu ersetzen. Entsprechende Forderungen hatte es schon zu Zeiten der Wiedervereinigung gegeben.
"Ich will die DDR nicht wiederhaben", sagte Sodann. "Aber ich lasse sie mir auch nicht nehmen." Angesprochen auf seine Erfahrungen in der DDR betonte er: "Beispielsweise haben wir kapitalistisches in gesellschaftliches Eigentum umgewandelt und sind pleitegegangen. Wir wissen also, wie man diese Umwandlung nicht machen darf."
Bundespräsidentenwahl wird zur "Witzveranstaltung"
Sowohl aus Union und SPD als auch von den Grünen kam scharfe Kritik. Die einhellige Kritik lautete, Sodann sei für das Amt des Bundespräsidenten nicht geeignet. Der nordrhein-westfälische CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst bezeichnete den Schauspieler als "unwürdigen Kandidaten für das höchste Amt im Staat". SPD-Fraktionsvize Klaas Hübner sagte, Sodann mache sich selbst "nicht wählbar".
Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth forderte in der "Mitteldeutschen Zeitung", Deutschland brauche keinen Kommissar, sondern jemanden, der die Menschen in diesem Land repräsentiere. "Solche Äußerungen beschädigen das Amt und machen es beinahe zu einer Witzveranstaltung." FDP-Chef Guido Westerwelle sagte: "So redet sonst nur noch die NPD."
"Sprachgebrauch eines Kommissars"
Auch aus der Linkspartei kam Kritik: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Monika Knoche sagte, Sodanns heutiger Sprachgebrauch sei noch sehr auf seine Rolle als Kommissar bezogen. Er habe den sprachlichen Schliff, den ein Bundespräsident zu zeigen habe, noch nicht ganz erreicht. "Natürlich ist Deutschland eine Demokratie", betonte sie.
Die Bundestagsfraktion der Linkspartei hatte Sodann am Dienstag für die Wahl zum Bundespräsidenten nominiert. Der 72-Jährige soll im Mai 2009 gegen Amtsinhaber Horst Köhler und SPD-Bewerberin Gesine Schwan antreten.
Interview mit Peter Sodann zu seiner Kandidatur [DLF]
"Deutschland ist keine Demokratie"
Schauspieler Peter Sodann: Kaum für die Bundespräsidentenwahl nominiert, sorgt Schauspieler Sodann mit umstrittenen Äußerungen für Unmut.
Der von der Partei "Die Linke" nominierte Kandidat für die Bundespräsidentenwahl, Peter Sodann, hat mit umstrittenen Äußerungen in einem Interview für erheblichen Unmut gesorgt. Der Schauspieler und ehemalige "Tatort"-Kommissar sagte der "Sächsischen Zeitung": "Ich halte das, was wir haben, nicht für eine Demokratie. Es ist auch das Schwierigste, was den Menschen einfallen kann."
Als echter Polizist, so Sodann weiter, würde er zudem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verhaften. "Dann würde man mich zwar rausschmeißen, aber ich hätte es wenigstens mal gemacht."
Die Nationalhymne abschaffen?
Sodann sprach sich außerdem dafür aus, die Nationalhymne abzuschaffen und durch die "Kinderhymne" von Bertolt Brecht zu ersetzen. Entsprechende Forderungen hatte es schon zu Zeiten der Wiedervereinigung gegeben.
"Ich will die DDR nicht wiederhaben", sagte Sodann. "Aber ich lasse sie mir auch nicht nehmen." Angesprochen auf seine Erfahrungen in der DDR betonte er: "Beispielsweise haben wir kapitalistisches in gesellschaftliches Eigentum umgewandelt und sind pleitegegangen. Wir wissen also, wie man diese Umwandlung nicht machen darf."
Bundespräsidentenwahl wird zur "Witzveranstaltung"
Sowohl aus Union und SPD als auch von den Grünen kam scharfe Kritik. Die einhellige Kritik lautete, Sodann sei für das Amt des Bundespräsidenten nicht geeignet. Der nordrhein-westfälische CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst bezeichnete den Schauspieler als "unwürdigen Kandidaten für das höchste Amt im Staat". SPD-Fraktionsvize Klaas Hübner sagte, Sodann mache sich selbst "nicht wählbar".
Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth forderte in der "Mitteldeutschen Zeitung", Deutschland brauche keinen Kommissar, sondern jemanden, der die Menschen in diesem Land repräsentiere. "Solche Äußerungen beschädigen das Amt und machen es beinahe zu einer Witzveranstaltung." FDP-Chef Guido Westerwelle sagte: "So redet sonst nur noch die NPD."
"Sprachgebrauch eines Kommissars"
Auch aus der Linkspartei kam Kritik: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Monika Knoche sagte, Sodanns heutiger Sprachgebrauch sei noch sehr auf seine Rolle als Kommissar bezogen. Er habe den sprachlichen Schliff, den ein Bundespräsident zu zeigen habe, noch nicht ganz erreicht. "Natürlich ist Deutschland eine Demokratie", betonte sie.
Die Bundestagsfraktion der Linkspartei hatte Sodann am Dienstag für die Wahl zum Bundespräsidenten nominiert. Der 72-Jährige soll im Mai 2009 gegen Amtsinhaber Horst Köhler und SPD-Bewerberin Gesine Schwan antreten.
Interview mit Peter Sodann zu seiner Kandidatur [DLF]
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