Samstag, 23. Mai 2009

Verhaftung von Artjom Loskutov in Novosibirsk

Bürgerrechte und Russland - da fällt einem soviel positives nicht ein, wenn man von Halle aus drüber nachdenkt. Das mag daran liegen, das man Vorurteile hat. Oder die Berichte die aus Russland kommen tönen ausschließlich negativ.
Denn hier hört man nur etwas über Bürgerrechte Russlands, wenn sie beschnitten oder verletzt werden - zumindest aus deutscher Sicht. Oder man hört von Morden an Menschen, die sich für Bürgerrechte einsetzen. Noch schlimmer sind die Botschaften von Antifa-Aktivisten. Die Naziszene in Russland ist groß und gewalttätig.
Morde an scheinbaren Ausländern und an Andersdenkenden sind fast an der Tagesordnung. Da würde man ja eigentlich denken, dass der Staat die Notwendigkeit für antifaschistisches Engagement erkennt und unterstützt. Sieht aber irgendwqie nicht danach aus. Letzte Woche ist der politische Künstler und Organisator antifaschistischer Aktivitäten Artjom Loskutov aus Novosibirsk auf offener Straße ohne Angabe von Gründen verhaftet worden. Er befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft.
Loskutov ist ein über Russland hinaus bekannter Künstler, der aus seinen systemkritischen Anschauungen keinen Hehl macht. Das linXXnet Leipzig hat am 18.5. eine Solidaritäts-Ausstellung mit Arbeiten der Gruppe „Kiss my Babushka“ unter dem Titel „Za stenkoj“ eröffnet.

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