Dienstag, 5. Mai 2009

Fürther Verein hilft seit 25 Jahren in Afrika

Der Verein “Fürther Aktion Afrikahilfe” feiert sein 25-jähriges Bestehen. Die Aktion setzt sich für die Missionsarbeit der Maria-Ward-Schwestern in Simbabwe ein. Nun traf sich der Vorstand mit den Paten und Spendern des Vereins, um das Ereignis zu feiern.

Auf der Tagesordnung standen aber auch Neuwahlen und ein Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr. Vorsitzende Adelheid Dörsam wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden standen Hildegard Trautmann und Elisabeth Jakob zur Wahl, die dieses Amt in Zukunft gemeinsam ausführen.

Alle Beteiligten waren sehr erfreut über diese Entwicklung, da so eine Nachfolge für die in höchstem Maße engagierte Adelheid Dörsam in Sicht ist. Dörsam verlas den Geschäfts- und Kassenbericht. “Die Einnahmen sind zwar niedriger als im letzten Jahr, dennoch aber sehr zufriedenstellend.” Sie dankte in diesem Zusammenhang den Pateneltern, den engagierten Spendern sowie dem Roten Kreuz aus Laudenbach für sein Mitwirken. “Die Pakete und unsere Hilfe sind überlebensnotwendig für die Menschen in Simbabwe”, erklärte Adelheid Dörsam.

Klinik, Kinderheim und Schule

Schwester M. Xaveria Bachmann CJ, die selbst jahrelang in Simbabwe gelebt hat und dort als Regionaloberin in Harare tätig war, gab einen Überblick über die Tätigkeiten des Ordens und die Verwendung der Spenden der Fürther Aktion Afrikahilfe. Beeindruckend schilderte sie die allgemeine Lage im Land und die Entwicklungen in Simbabwe.

Zu Beginn der Arbeit in Simbabwe gab es dort keine Elektrizität und kein Wasser. Mit Hilfe der Spenden und den Helfern am Ort war es möglich, eine Klinik einzurichten, die mittlerweile über zwei Operationssäle und eine Intensivstation verfügt. Auch mit dem Aufbau eines Kinderheimes und einer Schule ist es gelungen, etwas zu bewegen. So gibt es an der Schule ein neues Projekt, durch das die Kinder in den Fächern Gartenbau und Hauswirtschaft gelehrt werden.

Beim “Geflügel-Projekt” erlernen die Kinder die Aufzucht und den Verkauf von Hühnern. “Die Einwohner von Simbabwe lernen so, sich selbst zu helfen, das ist ein großer Fortschritt”, erzählte Schwester Xaveria. Die Eltern in Simbabwe kämpfen sehr um einen Platz an der Schule, denn so können sie ihren Kindern ein Stück Zukunft sichern.

Erfreut berichtete die Schwester von der Schenkung mehrerer Computer. In diesem Zusammenhang bedauerte sie jedoch den seltenen Einsatz der Computer wegen der häufigen Stromausfälle im Land. “Unser neustes Projekt ist deshalb eine Solaranlage.”.

Im Kinderheim leben mittlerweile 71 Kinder in einer fröhlichen Gemeinschaft zusammen. Der Alltag wird jedoch von Wassermangel, politischen Unruhen und Krankheiten getrübt. Auch der Ausruf des Notstandes in jüngster Zeit, da die Cholera in weiten Teilen des Landes ausgebrochen ist, erschwert die Arbeit zusätzlich.

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