Die Reaktion auf Erkrankungen von Reisenden sei sehr erfolgreich gewesen, sagte WHO-Experte Mike Ryan in Genf. Zwar drohe weiter eine Pandemie, es gebe derzeit aber keine Anzeichen für eine starke Ausbreitung ausserhalb Nordamerikas.
Fachleute äusserten angesichts des Rückgangs der schweren Neuerkrankungen im Ursprungsland Mexiko und des milden Krankheitsverlaufs in den meisten betroffenen Ländern die Hoffnung, dass die die Grippe weniger schlimm sein werde als zunächst befürchtet. Dennoch sei es noch zu früh für eine Entwarnung.
Acht Infizierungen in Deutschland
In Deutschland stieg die Zahl der Infizierten am Sonntag auf acht, in Frankreich wurden zwei Fälle bestätigt. In Spanien waren 40, in Grossbritannien 15 Menschen infiziert. Je einen Fall gab es in Dänemark, Irland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. In den USA stieg die Zahl der Infizierten auf 226.
In Mexiko machte sich Hoffnung breit, den Virus bald unter Kontrolle zu bekommen. Die Grippe sei inzwischen wieder auf dem Rückzug, sagte Gesundheitsminister José Angel Córdova. Bislang seien nachweislich 506 Menschen erkrankt, 19 starben an der neuen Grippe.
70 Infektionen in Kanada bestätigt
Aus Kanada wurden 70 offiziell bestätigte Infektionen gemeldet. Ein Landwirt, der erst kürzlich von einem Mexiko-Aufenthalt zurückgekehrt sei, übertrug das Virus auf seine Schweine. Der Mann ist genesen, die Schweine unter Quarantäne gestellt worden.
Am Wochenende erreichte das neue Influenza-Virus auch Asien. Der erste Fall trat in Hongkong bei einem Mexikaner auf. Er war über Shanghai nach Hongkong gereist und mit Fieber in ein Spital eingeliefert worden.
Proteste in Ägypten
Wegen der umstrittenen Massenschlachtung von Schweinen kam es in Ägypten zu gewalttätigen Protesten wütender Schweinezüchter mit mindestens 20 Verletzten gekommen. Die Bauern bewarfen in einem Vorort von Kairo Polizisten mit Steinen und Flaschen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen