Ist sie es, oder ist sie es nicht? Nach Informationen des SPIEGEL könnte eine seit Jahrzehnten in der Charité liegende Leiche die Rosa Luxemburgs sein. Nur ein DNA-Abgleich mit einem Verwandten kann Gewissheit bringen - und offenbar lebt eine Nichte der ermordeten KPD-Führerin in Warschau.
Es könnte ein spektakulärer Fund sein: Der Leiter der Rechtsmedizin der Charité, Michael Tsokos, glaubt die Leiche der 1919 ermordeten KPD-Führerin Rosa Luxemburg entdeckt zu haben. Tsokos vermutet im Gespräch mit dem SPIEGEL, dass die Kommunistin niemals beerdigt wurde. Einen endgültigen Beweis kann jedoch nur ein DNA-Test liefern und dazu bräuchte man Erbmaterial von möglichen Verwandten Luxemburgs oder von ihr selbst. "Wenn ich DNA-Material bekomme, dann würde ich aktiv werden", so Tsokos.
Das Rätsel könnte nun womöglich bald gelöst werden: Medienberichten zufolge lebt eine Nichte Luxemburgs in Warschau. Außerdem soll ein Geliebter der Sozialistin bis zu seinem Tod eine Locke in seiner Geldbörse aufbewahrt haben. "Vielleicht gibt es auch jemanden, der einen Hut von ihr oder Ähnliches hat", sagte Tsokos. Kleinste Mengen an organischem Material wie Hautschuppen und Haare würden schon ausreichen, um das Rätsel zu lösen.
Der Rechtsmediziner betonte, dass seine Untersuchungen nun beendet seien. Alles Weitere liege nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. Bislang gebe es keine Signale seitens der Behörden. Nach Angaben der Berliner Polizei könnte möglicherweise die Staatsanwaltschaft zuständig sein. Diese war am Samstag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Tsokos hatte bei seinem Amtsantritt im Jahr 2007 in einer alten anatomischen Sammlung seines Instituts eine viele Jahrzehnte alte Wasserleiche ohne Kopf, Hände und Füße entdeckt. Dafür, dass es sich bei der Leiche um die tote Luxemburg handelt, sprechen Tsokos zufolge mehrere Indizien, ein wissenschaftlicher Beweis sei wegen fehlender DNA-Spuren bislang allerdings nicht möglich gewesen.
Tsokos ist außerdem überzeugt, dass es sich bei dem Körper, der 1919 als Luxemburgs Leichnam auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde beerdigt wurde, nicht um die Sozialistin handelt. Das habe die Auswertung des historischen Obduktionsprotokolls ergeben. Das Grab wurde 1950 auf Anordnung der DDR-Führung geöffnet, um nach den Gebeinen Luxemburgs und Liebknechts zu suchen - erfolglos.
Die Spitze der Linkspartei und die Gewerkschaft Ver.di an der Charité forderten, die Unklarheiten um den Leichnam von Rosa Luxemburg aufzuklären.
Rosa Luxemburg und der Arbeiterführer Karl Liebknecht waren am 15. Januar 1919 von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet worden. Die Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) wurde zunächst niedergeschlagen und dann durch einen Schuss in den Kopf getötet. Anschließend warfen die Täter ihre Leiche in den Landwehrkanal, wo sie am 31. Mai 1919 gefunden wurde.
Luxemburg und Liebknecht gelten auch heute noch als Ikonen der linken Bewegung. In Berlin wird ihrer Ermordung jährlich im Januar gedacht. Auch in diesem Jahr zogen mehrere Zehntausende Menschen in einem von der Linkspartei initiierten stillen Gedenken an den Gräbern der beiden in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde vorbei.
Es könnte ein spektakulärer Fund sein: Der Leiter der Rechtsmedizin der Charité, Michael Tsokos, glaubt die Leiche der 1919 ermordeten KPD-Führerin Rosa Luxemburg entdeckt zu haben. Tsokos vermutet im Gespräch mit dem SPIEGEL, dass die Kommunistin niemals beerdigt wurde. Einen endgültigen Beweis kann jedoch nur ein DNA-Test liefern und dazu bräuchte man Erbmaterial von möglichen Verwandten Luxemburgs oder von ihr selbst. "Wenn ich DNA-Material bekomme, dann würde ich aktiv werden", so Tsokos.
Das Rätsel könnte nun womöglich bald gelöst werden: Medienberichten zufolge lebt eine Nichte Luxemburgs in Warschau. Außerdem soll ein Geliebter der Sozialistin bis zu seinem Tod eine Locke in seiner Geldbörse aufbewahrt haben. "Vielleicht gibt es auch jemanden, der einen Hut von ihr oder Ähnliches hat", sagte Tsokos. Kleinste Mengen an organischem Material wie Hautschuppen und Haare würden schon ausreichen, um das Rätsel zu lösen.
Der Rechtsmediziner betonte, dass seine Untersuchungen nun beendet seien. Alles Weitere liege nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. Bislang gebe es keine Signale seitens der Behörden. Nach Angaben der Berliner Polizei könnte möglicherweise die Staatsanwaltschaft zuständig sein. Diese war am Samstag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Tsokos hatte bei seinem Amtsantritt im Jahr 2007 in einer alten anatomischen Sammlung seines Instituts eine viele Jahrzehnte alte Wasserleiche ohne Kopf, Hände und Füße entdeckt. Dafür, dass es sich bei der Leiche um die tote Luxemburg handelt, sprechen Tsokos zufolge mehrere Indizien, ein wissenschaftlicher Beweis sei wegen fehlender DNA-Spuren bislang allerdings nicht möglich gewesen.
Tsokos ist außerdem überzeugt, dass es sich bei dem Körper, der 1919 als Luxemburgs Leichnam auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde beerdigt wurde, nicht um die Sozialistin handelt. Das habe die Auswertung des historischen Obduktionsprotokolls ergeben. Das Grab wurde 1950 auf Anordnung der DDR-Führung geöffnet, um nach den Gebeinen Luxemburgs und Liebknechts zu suchen - erfolglos.
Die Spitze der Linkspartei und die Gewerkschaft Ver.di an der Charité forderten, die Unklarheiten um den Leichnam von Rosa Luxemburg aufzuklären.
Rosa Luxemburg und der Arbeiterführer Karl Liebknecht waren am 15. Januar 1919 von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet worden. Die Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) wurde zunächst niedergeschlagen und dann durch einen Schuss in den Kopf getötet. Anschließend warfen die Täter ihre Leiche in den Landwehrkanal, wo sie am 31. Mai 1919 gefunden wurde.
Luxemburg und Liebknecht gelten auch heute noch als Ikonen der linken Bewegung. In Berlin wird ihrer Ermordung jährlich im Januar gedacht. Auch in diesem Jahr zogen mehrere Zehntausende Menschen in einem von der Linkspartei initiierten stillen Gedenken an den Gräbern der beiden in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde vorbei.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen