Ausgerechnet die Generation Porno ist, was Verhütung angeht, schlecht informiert. Immer mehr Jugendliche nehmen das Thema auf die leichte Schulter, so lautet das Ergebnis einer Studie. Dass die Kids immer früher Sex haben, ist dagegen ein Vorurteil.
"Gerade in Sachen Verhütung gibt es noch viele Irrtümer und Wissenslücken", sagt Marthe Kniep. Sie ist die Leiterin des Beratungsteams "Dr. Sommer" der Jugendzeitschrift "Bravo" und stellte in München die Ergebnisse der "Dr. - Sommer-Studie 2009 - Liebe! Körper! Sexualität!" vor. 2006 hat "Bravo" erstmals die repräsentative Befragung von Jugendlichen durchführen lassen. Damals gaben 14 Prozent der Befragten an, schon einmal Sex ohne Verhütung gehabt zu haben. 2009 ist diese Zahl um das Doppelte auf 28 Prozent gestiegen.
Mädchen mit Aussehen unzufrieden
Nicht bestätigt habe sich bei der Studie das Klischee, dass Jugendliche immer frühreifer werden und immer früher Sex haben: "Die Mehrheit erlebt ihr erstes Mal nach wie vor mit 16, 17 Jahren", sagt Kniep.
Erschrocken sind die Experten für sensible Jugendfragen vor allem darüber, dass immer mehr Mädchen unzufrieden mit ihrem Aussehen sind: "Die Körperzufriedenheit hat abgenommen in den vergangenen drei Jahren, das bereitet uns Bauchschmerzen." 27 Prozent der befragten Mädchen möchten gerne schlanker sein, 2006 äußerten nur 18 Prozent diesen Wunsch. Dabei ergab eine Auswertung von Größe und Gewicht der Befragten, dass 78 Prozent normalgewichtig sind. Ein Drittel der Mädchen zwischen elf und 17 Jahren gab zudem an, beim Essen ein negatives Gefühl und ein schlechtes Gewissen zu haben.
Alarmierende Alkoholzahlen
Kniep will jedoch keinen direkten Zusammenhang zwischen den Ergebnissen und den TV-Casting-Shows herstellen, wo den Jugendlichen makellose Ideale vorgeführt werden. Allerdings sei schon zu kritisieren, dass ein Schönheitsideal mit einer extrem schlanken und großen Figur propagiert werde. Kniep rät, das Selbstbewusstsein der pubertierenden Mädchen zu stärken: "Man sollte öfter mal Komplimente machen und keine leichtfertigen Kommentare zur Figur abgeben." Gerade in der Pubertät sei die Gefahr groß, an Essstörungen zu erkranken.
Alarmierend sind die Zahlen zum Alkoholkonsum: Sieben Prozent der Elf- und Zwölfjährigen und jeder Zweite 14-Jährige war schon einmal betrunken. Einen totalen "Filmriss" hatten 36 Prozent der Teenager zwischen 14 und 17 Jahren schon einmal. Alkohol getrunken werde meist auf Partys und mit Freunden - ein Drittel gab aber an, auch zu Hause im Kreis der Familie zu trinken.
Für die Studie wurden nach Angaben des Meinungsforschers Ingo Barlovic deutschlandweit rund 1220 Jungen und Mädchen zwischen elf und 17 Jahren befragt.
"Gerade in Sachen Verhütung gibt es noch viele Irrtümer und Wissenslücken", sagt Marthe Kniep. Sie ist die Leiterin des Beratungsteams "Dr. Sommer" der Jugendzeitschrift "Bravo" und stellte in München die Ergebnisse der "Dr. - Sommer-Studie 2009 - Liebe! Körper! Sexualität!" vor. 2006 hat "Bravo" erstmals die repräsentative Befragung von Jugendlichen durchführen lassen. Damals gaben 14 Prozent der Befragten an, schon einmal Sex ohne Verhütung gehabt zu haben. 2009 ist diese Zahl um das Doppelte auf 28 Prozent gestiegen.
Mädchen mit Aussehen unzufrieden
Nicht bestätigt habe sich bei der Studie das Klischee, dass Jugendliche immer frühreifer werden und immer früher Sex haben: "Die Mehrheit erlebt ihr erstes Mal nach wie vor mit 16, 17 Jahren", sagt Kniep.
Erschrocken sind die Experten für sensible Jugendfragen vor allem darüber, dass immer mehr Mädchen unzufrieden mit ihrem Aussehen sind: "Die Körperzufriedenheit hat abgenommen in den vergangenen drei Jahren, das bereitet uns Bauchschmerzen." 27 Prozent der befragten Mädchen möchten gerne schlanker sein, 2006 äußerten nur 18 Prozent diesen Wunsch. Dabei ergab eine Auswertung von Größe und Gewicht der Befragten, dass 78 Prozent normalgewichtig sind. Ein Drittel der Mädchen zwischen elf und 17 Jahren gab zudem an, beim Essen ein negatives Gefühl und ein schlechtes Gewissen zu haben.
Alarmierende Alkoholzahlen
Kniep will jedoch keinen direkten Zusammenhang zwischen den Ergebnissen und den TV-Casting-Shows herstellen, wo den Jugendlichen makellose Ideale vorgeführt werden. Allerdings sei schon zu kritisieren, dass ein Schönheitsideal mit einer extrem schlanken und großen Figur propagiert werde. Kniep rät, das Selbstbewusstsein der pubertierenden Mädchen zu stärken: "Man sollte öfter mal Komplimente machen und keine leichtfertigen Kommentare zur Figur abgeben." Gerade in der Pubertät sei die Gefahr groß, an Essstörungen zu erkranken.
Alarmierend sind die Zahlen zum Alkoholkonsum: Sieben Prozent der Elf- und Zwölfjährigen und jeder Zweite 14-Jährige war schon einmal betrunken. Einen totalen "Filmriss" hatten 36 Prozent der Teenager zwischen 14 und 17 Jahren schon einmal. Alkohol getrunken werde meist auf Partys und mit Freunden - ein Drittel gab aber an, auch zu Hause im Kreis der Familie zu trinken.
Für die Studie wurden nach Angaben des Meinungsforschers Ingo Barlovic deutschlandweit rund 1220 Jungen und Mädchen zwischen elf und 17 Jahren befragt.
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