Samstag, 11. August 2007

Journalisten in Somalia getötet

Mahad Ahmed Elmi hatte sich mit der schwierigen Lage der Zivilbevölkerung in dem von Gewalt gepeinigten Land am Horn von Afrika beschäftigt. Nach seiner Beerdigung starb ein Kollege.

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag binnen weniger Stunden zwei Radiojournalisten getötet worden. Mahad Ahmed Elmi wurde vor seiner Redaktion erschossen, sein Kollege Ali Iman Sharmarke kam bei der Explosion einer Landmine ums Leben.

Elmi hatte sich in seiner täglichen Sendung immer wieder mit der schwierigen Lage der Zivilbevölkerung in dem von Gewalt zerrissenen Land am Horn von Afrika beschäftigt. Er sei von zwei Männern mit Pistolen getötet worden, sagte einer seiner Kollegen bei Capital Voice, Ahmed Abdi Rahman. Es sei der erste gezielte Anschlag auf einen Medienvertreter in Somalia seit langer Zeit, sagte der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Elman, Sudan Ali Ahmed.

Sharmarke, der Eigentümer der Mediengesellschaft HornAfrik, wurde laut Schilderung eines Mitarbeiters auf dem Rückweg von Elmis Beerdigung getötet. Der Sprengsatz war offenbar ferngezündet, sagte Farah Berey. Sharmarkes Tod stehe in Zusammenhang mit Elmis Ermordung.

Die Regierung hat unabhängigen Radiosendern vorgeworfen, sie sendeten Programme, die Unruhen schüren könnten. Erst am Freitag hatte die Polizei den Radiosender Shabelle durchsucht und acht Journalisten mehrere Stunden lang festgehalten, wie ein Mitarbeiter berichtete. HornAfrik, zu dem Capital Voice gehört, und eine weitere Radiostation durften in diesem Jahr bereits mehrere Tage nicht senden.

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