Der umstrittene Sänger Bushido hat seinen morgigen Auftritt beim Anti-Gewalt-Konzert vor dem Brandenburger Tor verteidigt. "Wenn Politiker ihrem Volk einreden wollen, dass ich die Quelle allen Übels bin, nur damit sie besser schlafen können, bitte schön", sagte der 28-Jährige in einem vom eigenen Plattenlabel veröffentlichten Interview. "Ich bin eben in den Köpfen mancher Menschen dieser böse Rapper, der die Gedanken unserer Kinder verseucht".
In einem 2003 veröffentlichten Lied erklärt Bushido unter anderem: "Berlin wird wieder hart, denn wir verkloppen jede Schwuchtel" ("Berlin"). Die Textzeile "Ihr Tunten werdet vergast" wurde 2005 auf öffentlichen Druck hin von seinem damaligen Label "Universal" nicht veröffentlicht.
Politiker von CDU, FDP und Grünen fordern Ausladung Bushidos
Auch Politiker sprechen sich gegen einen Auftritt des Sängers aus. Bereits vor Wochen kritisierte Thomas Birk, schwulen- und lesbenpolitischer Sprecher der Berliner Grünen: "Selbst wenn sich Bushido gegen Gewalt an Schulen ausspricht, verbreitet er in seinen Texten doch die Botschaft, spätestens nach Schulschluss ist der Ring frei fürs ‚Schwulenklatschen’." Auch CDU-Generalsekretär Frank Henkel zeigt sich entsetzt: "Rüpel-Rapper wie Bushido taugen nicht als Vorbild. Ich fordere Auftrittsverbot für ihn beim Anti-Gewalt-Konzert!". Dem stimmt Björn Jotzo von der FDP zu: "Wer sich verhält wie Bushido, hat auf einem Event gegen Gewalt nichts zu suchen!".
Anzeige gegen Bushido
Derweil berichtet der "Tagesspiegel", dass gegen Bushido eine Anzeige wegen Körperverletzung vorliegt. Christian Hintze, ein 26-jähriger Fotograf aus Berlin, erklärte, der Sänger habe ihn Mitte der Woche vor einem Berliner Club angegriffen.
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