Das Kraftwerk Krümmel mutiert zum Pannen-AKW: Die gerade wieder hochgefahrene Anlage ist per Reaktorschnellabschaltung vom Netz genommen worden. In Hamburg legte die Aktion fast in der ganzen Stadt die Ampeln lahm - Gefahr besteht laut Betreiber Vattenfall nicht.
Geesthacht - Gerade erst wurde das Atomkraftwerk Krümmel wieder ans Netz genommen - jetzt wurde die Anlage erneut heruntergefahren: Das AKW im schleswig-holsteinischen Geesthacht ging Samstagmittag um 12.02 Uhr per Reaktorschnellabschaltung vom Netz.
Die Atomaufsicht schickte Sachverständige zur Ursachenklärung in die Anlage. Die Anlage befindet sich laut Vattenfall "in stabilem Zustand, die Stromversorgung des Kraftwerks erfolgt zurzeit über das Fremdnetz". Erhöhte Radioaktivität ist den Angaben zufolge nicht freigesetzt worden.
Ursache für den Zwischenfall war laut Betreiber Vattenfall Europe eine Störung in einem der beiden Maschinentransformatoren des Kraftwerks. Wie das für Atomaufsicht zuständige Kieler Sozialministerium unter Berufung auf Vattenfall mitteilte, kam es durch den Defekt am Trafo zu einer Unterspannung an zwei von vier Eigenbedarfsschienen des Kraftwerks.
In Hamburg kam es kurz nach der Reaktorschnellabschaltung zu einem Spannungsabfall im Stromnetz. Davon waren im gesamten Stadtgebiet 1500 der insgesamt 1800 Ampeln betroffen. Wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei sagte, ereignete sich der Ampelausfall um 12.10 Uhr. Zu schwerwiegenden Unfällen sei es nicht gekommen. Nach Angaben von Vattenfall waren am Nachmittag bis auf 50 Ampeln wieder alle Anlagen in Betrieb. Betroffen waren auch einige Einkaufszentren sowie die Stahl- und Aluwerke.
Ein Sprecher des Sozialministeriums bewertete den Störfall als gravierend. Er werfe viele Fragen auf, sagte er. Auch die Informationspolitik des Betreibers über den Zwischenfall sei nicht so gelaufen, wie dies wünschenswert gewesen wäre. Die zuständige Behörde sei vom Lagedienst des Innenministeriums informiert worden, der wiederum durch Polizisten vor Ort in Kenntnis gesetzt worden sei.
Zweite Panne binnen Tagen
Das AKW Krümmel entwickelt sich immer mehr zum Pannenkraftwerk. Erst am Mittwochnachmittag war die Anlage heruntergefahren worden. Auslöser war ein von einem Mitarbeiter fälschlicherweise von Hand geschlossenes Notventil an einem Eigenbedarfstransformator. Durch den dadurch bedingten Ausfall des Transformators wurde nach Vattenfall-Angaben eine Turbinenschnellabschaltung ausgelöst.
Ab Mittwochabend lief der Reaktor deshalb zunächst nur mit halber Leistung. Seit Freitagabend hatte Vattenfall die Leistung des Atommeilers wieder gesteigert.
Am Freitag hatten nach Polizeiangaben rund 120 Atomkraftgegner in Geesthacht gegen die weitere Nutzung des AKW demonstriert. Die ursprünglich bis Samstagabend angemeldete Mahnwache wurde aber bereits am Freitagabend beendet. Umweltverbände und Grüne fordern wegen dessen Störanfälligkeit vehement eine Stilllegung des umstrittenen Reaktors an der Elbe. "Vattenfall behauptete, ein komplett überholtes AKW ans Netz zu bringen, nun dieser schwere Störfall", sagte Jan Becker von der Anti-Atomkraft-Initiative contrAtom. Die Öffentlichkeit werde "offensichtlich belogen und betrogen".
Erst am 19. Juni hatte die Atomaufsicht die Wiederinbetriebnahme des Reaktors nach fast zweijährigem Stillstand genehmigt. Davor war die Anlage nach einem Transformatorbrand und einem dadurch verursachten Störfall ab dem 28. Juni 2007 sowie mehrerer Pannen knapp zwei Jahre lange vom Netz.
Geesthacht - Gerade erst wurde das Atomkraftwerk Krümmel wieder ans Netz genommen - jetzt wurde die Anlage erneut heruntergefahren: Das AKW im schleswig-holsteinischen Geesthacht ging Samstagmittag um 12.02 Uhr per Reaktorschnellabschaltung vom Netz.
Die Atomaufsicht schickte Sachverständige zur Ursachenklärung in die Anlage. Die Anlage befindet sich laut Vattenfall "in stabilem Zustand, die Stromversorgung des Kraftwerks erfolgt zurzeit über das Fremdnetz". Erhöhte Radioaktivität ist den Angaben zufolge nicht freigesetzt worden.
Ursache für den Zwischenfall war laut Betreiber Vattenfall Europe eine Störung in einem der beiden Maschinentransformatoren des Kraftwerks. Wie das für Atomaufsicht zuständige Kieler Sozialministerium unter Berufung auf Vattenfall mitteilte, kam es durch den Defekt am Trafo zu einer Unterspannung an zwei von vier Eigenbedarfsschienen des Kraftwerks.
In Hamburg kam es kurz nach der Reaktorschnellabschaltung zu einem Spannungsabfall im Stromnetz. Davon waren im gesamten Stadtgebiet 1500 der insgesamt 1800 Ampeln betroffen. Wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei sagte, ereignete sich der Ampelausfall um 12.10 Uhr. Zu schwerwiegenden Unfällen sei es nicht gekommen. Nach Angaben von Vattenfall waren am Nachmittag bis auf 50 Ampeln wieder alle Anlagen in Betrieb. Betroffen waren auch einige Einkaufszentren sowie die Stahl- und Aluwerke.
Ein Sprecher des Sozialministeriums bewertete den Störfall als gravierend. Er werfe viele Fragen auf, sagte er. Auch die Informationspolitik des Betreibers über den Zwischenfall sei nicht so gelaufen, wie dies wünschenswert gewesen wäre. Die zuständige Behörde sei vom Lagedienst des Innenministeriums informiert worden, der wiederum durch Polizisten vor Ort in Kenntnis gesetzt worden sei.
Zweite Panne binnen Tagen
Das AKW Krümmel entwickelt sich immer mehr zum Pannenkraftwerk. Erst am Mittwochnachmittag war die Anlage heruntergefahren worden. Auslöser war ein von einem Mitarbeiter fälschlicherweise von Hand geschlossenes Notventil an einem Eigenbedarfstransformator. Durch den dadurch bedingten Ausfall des Transformators wurde nach Vattenfall-Angaben eine Turbinenschnellabschaltung ausgelöst.
Ab Mittwochabend lief der Reaktor deshalb zunächst nur mit halber Leistung. Seit Freitagabend hatte Vattenfall die Leistung des Atommeilers wieder gesteigert.
Am Freitag hatten nach Polizeiangaben rund 120 Atomkraftgegner in Geesthacht gegen die weitere Nutzung des AKW demonstriert. Die ursprünglich bis Samstagabend angemeldete Mahnwache wurde aber bereits am Freitagabend beendet. Umweltverbände und Grüne fordern wegen dessen Störanfälligkeit vehement eine Stilllegung des umstrittenen Reaktors an der Elbe. "Vattenfall behauptete, ein komplett überholtes AKW ans Netz zu bringen, nun dieser schwere Störfall", sagte Jan Becker von der Anti-Atomkraft-Initiative contrAtom. Die Öffentlichkeit werde "offensichtlich belogen und betrogen".
Erst am 19. Juni hatte die Atomaufsicht die Wiederinbetriebnahme des Reaktors nach fast zweijährigem Stillstand genehmigt. Davor war die Anlage nach einem Transformatorbrand und einem dadurch verursachten Störfall ab dem 28. Juni 2007 sowie mehrerer Pannen knapp zwei Jahre lange vom Netz.
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