Ein Störfall mit Konsequenz: Nach erneuten Problemen im Kernkraftwerk Krümmel wettert Umweltminister Gabriel gegen die CDU-Politik. Der Konzern Vattenfall entschuldigte sich. Womöglich hat der Zwischenfall in Krümmel zu Wasserrohrbrüchen in Hamburg geführt.
Immer Krümmel, immer wieder Krümmel: Nach dem neuen Störanfall am Wochenende hat sich das Betreiberunternehmen, der Konzern Vattenfall, für die Informationspannen nach der erneuten Schnellabschaltung des Kernkraftwerks an der Elbe entschuldigt.
Der Atomreaktor Krümmel bleibt auf unabsehbare Zeit abgeschaltet. Der zuständige Vattenfall-Geschäftsführer Ernst Michael Züfle sagte, ein Termin für das Wiederanfahren sei nicht abzusehen. Es müssten vorher "alle technischen und organisatorischen Fragen“ geklärt werde.
"Ich will ganz deutlich sagen, dass dies für uns nicht akzeptabel ist“, erklärt Züfle zu der eigenen Kommunikation nach dem Zwischenfall. Die Atomaufsicht war am Samstag zuerst von der Polizei und nicht wie eigentlich vorgesehen von Vattenfall selbst über den Vorfall informiert worden. Nach Angaben des Unternehmens war es zu einem Kurzschluss in einem Transformator gekommen. Dadurch wurde der Reaktor abgeschaltet und die Anlage vom Netz getrennt.
Offenbar hat die Krümmel-Störung weitreichende Auswirkungen gehabt. Tausende Hamburger hatten am frühen Sonntagmorgen vorübergehend kein Wasser gehabt - nach Schwankungen im Stromnetz kam es in der Nacht zum Ausfall mehrerer Wasserpumpen. Daraufhin sei der Druck im Wassernetz vorwiegend im Westen und Norden der Hansestadt abgefallen. Bei der anschließenden Wiederinbetriebnahme sei es zu "Druckstößen“ gekommen, die insgesamt elf Rohrbrüche verursachten, so ein Sprecher der Stadtwerke. Am Sonntag seien die Schäden größtenteils wieder behoben gewesen.
Auch das eine Folge der Störung in Krümmel: Von 1800 Ampelanlagen fielen 1500 aus.
Eine hoch riskante Technologie
Die Sache mit dem Pannenbetrieb Krümmel bringt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf Spur. Er hat die Stromkonzerne nach dem neuen Störfall in dem schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Krümmel aufgefordert, "die ältesten und problematischsten Reaktoren abzuschalten und deren Stromkontingente auf die jüngeren Anlagen zu übertragen“. Die moderneren, sichereren Atomkraftwerke (AKW) könnten dann länger am Netz bleiben, wie dies das Atomgesetz ermöglicht.
Der Vorfall in Krümmel zeige erneut, dass die Atomkraft eine hoch riskante Technologie sei, sagte Gabriel der Frankfurter Rundschau. Er halte den Einsatz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für längere Laufzeiten der alten Atomreaktoren für unverantwortlich. Das bewiesen die jüngsten Vorfälle in Krümmel.
Der Minister verwies darauf, dass die Ursachen der Schnellabschaltung von Krümmel am Samstag wie bei früheren Störfällen offenbar erneut im Trafo-Bereich und in der Elektronik des AKW zu suchen seien. "Ich nehme dies zum Anlass, anlagenübergreifend die elektrischen Systeme in den Atomreaktoren überprüfen zu lassen.“
Zweijähriger Stillstand
Gabriel sagte, er stehe in engem Kontakt mit der Atomaufsicht in Schleswig-Holstein, deren Vorgehen angemessen und richtig sei. Man sei sich einig, "dass ein Wiederanfahren des Reaktors Krümmel nur nach vorheriger Zustimmung der Bundesaufsicht erfolgen wird“.
Die Schnellabschaltung des Kernkraftwerks Krümmel am Samstag hatte möglicherweise die gleiche Ursache wie der Störfall von 2007, der einen zweijährigen Stillstand des Reaktors nach sich zog. "Laut dem ersten Sachstandsbericht unserer Gutachter ist nicht auszuschließen, dass der Störfallablauf im Maschinentransformator mit dem vom 28. Juni 2007 in dem baugleichen Maschinentransformator vergleichbar ist“, erklärte am Sonntag die Kieler Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD).
Damals war der Trafo in Brand geraten, nachdem ein Lichtbogen das Öl entzündet hatte. Inwieweit der Transformator am Samstag beschädigt wurde, müssten die genauen Untersuchungen im Inneren in den kommenden Tagen zeigen.
Immer Krümmel, immer wieder Krümmel: Nach dem neuen Störanfall am Wochenende hat sich das Betreiberunternehmen, der Konzern Vattenfall, für die Informationspannen nach der erneuten Schnellabschaltung des Kernkraftwerks an der Elbe entschuldigt.
Der Atomreaktor Krümmel bleibt auf unabsehbare Zeit abgeschaltet. Der zuständige Vattenfall-Geschäftsführer Ernst Michael Züfle sagte, ein Termin für das Wiederanfahren sei nicht abzusehen. Es müssten vorher "alle technischen und organisatorischen Fragen“ geklärt werde.
"Ich will ganz deutlich sagen, dass dies für uns nicht akzeptabel ist“, erklärt Züfle zu der eigenen Kommunikation nach dem Zwischenfall. Die Atomaufsicht war am Samstag zuerst von der Polizei und nicht wie eigentlich vorgesehen von Vattenfall selbst über den Vorfall informiert worden. Nach Angaben des Unternehmens war es zu einem Kurzschluss in einem Transformator gekommen. Dadurch wurde der Reaktor abgeschaltet und die Anlage vom Netz getrennt.
Offenbar hat die Krümmel-Störung weitreichende Auswirkungen gehabt. Tausende Hamburger hatten am frühen Sonntagmorgen vorübergehend kein Wasser gehabt - nach Schwankungen im Stromnetz kam es in der Nacht zum Ausfall mehrerer Wasserpumpen. Daraufhin sei der Druck im Wassernetz vorwiegend im Westen und Norden der Hansestadt abgefallen. Bei der anschließenden Wiederinbetriebnahme sei es zu "Druckstößen“ gekommen, die insgesamt elf Rohrbrüche verursachten, so ein Sprecher der Stadtwerke. Am Sonntag seien die Schäden größtenteils wieder behoben gewesen.
Auch das eine Folge der Störung in Krümmel: Von 1800 Ampelanlagen fielen 1500 aus.
Eine hoch riskante Technologie
Die Sache mit dem Pannenbetrieb Krümmel bringt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf Spur. Er hat die Stromkonzerne nach dem neuen Störfall in dem schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Krümmel aufgefordert, "die ältesten und problematischsten Reaktoren abzuschalten und deren Stromkontingente auf die jüngeren Anlagen zu übertragen“. Die moderneren, sichereren Atomkraftwerke (AKW) könnten dann länger am Netz bleiben, wie dies das Atomgesetz ermöglicht.
Der Vorfall in Krümmel zeige erneut, dass die Atomkraft eine hoch riskante Technologie sei, sagte Gabriel der Frankfurter Rundschau. Er halte den Einsatz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für längere Laufzeiten der alten Atomreaktoren für unverantwortlich. Das bewiesen die jüngsten Vorfälle in Krümmel.
Der Minister verwies darauf, dass die Ursachen der Schnellabschaltung von Krümmel am Samstag wie bei früheren Störfällen offenbar erneut im Trafo-Bereich und in der Elektronik des AKW zu suchen seien. "Ich nehme dies zum Anlass, anlagenübergreifend die elektrischen Systeme in den Atomreaktoren überprüfen zu lassen.“
Zweijähriger Stillstand
Gabriel sagte, er stehe in engem Kontakt mit der Atomaufsicht in Schleswig-Holstein, deren Vorgehen angemessen und richtig sei. Man sei sich einig, "dass ein Wiederanfahren des Reaktors Krümmel nur nach vorheriger Zustimmung der Bundesaufsicht erfolgen wird“.
Die Schnellabschaltung des Kernkraftwerks Krümmel am Samstag hatte möglicherweise die gleiche Ursache wie der Störfall von 2007, der einen zweijährigen Stillstand des Reaktors nach sich zog. "Laut dem ersten Sachstandsbericht unserer Gutachter ist nicht auszuschließen, dass der Störfallablauf im Maschinentransformator mit dem vom 28. Juni 2007 in dem baugleichen Maschinentransformator vergleichbar ist“, erklärte am Sonntag die Kieler Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD).
Damals war der Trafo in Brand geraten, nachdem ein Lichtbogen das Öl entzündet hatte. Inwieweit der Transformator am Samstag beschädigt wurde, müssten die genauen Untersuchungen im Inneren in den kommenden Tagen zeigen.
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