In Berliner Verkehrsmitteln kommt es immer mal wieder zu Übergriffen
Am Wochenende ist es in Berlin zu zwei Übergriffen in öffentlichen Verkehrmitteln gekommen: Ein Busfahrer wurde mit einem Messer verletzt und einer, der Zivilcourage bewies, bewusstlos getreten.
In der Berliner U-Bahn ist einem Fahrgast seine Zivilcourage zum Verhängnis geworden. Weil der 44-Jährige mehrere Frauen vor Zudringlichkeiten schützen wollte, wurde er am Samstag selbst Opfer eines brutalen Angriffs. Ein junger Mann trat ihm mit voller Wucht gegen den Kopf - der mutige 44-Jährige sank bewusstlos und schwer verletzt zu Boden. Nach der Attacke auf einen Rentner in einer Münchner U-Bahn, die Ende 2007 bundesweit eine Debatte über jugendliche Gewalttäter ausgelöst hatte, schockiert ein neuer Fall von äußerster Brutalität.
In der Hauptstadt reißt die Serie von Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ab. Einen Tag nach dem Angriff in der U-Bahn wurde am Sonntag in Kreuzberg ein 34-jähriger Busfahrer mit einem Messer niedergestochen. Der Angriff in der U-Bahn erinnert auch an den tragischen Tod eines 23-Jährigen, der im Juni 2007 in der Hauptstadt seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlen musste. Der junge Mann war an einer Badestelle in Tegel erstochen worden, nachdem er bei einem Streit eingegriffen hatte.
Unbekannter Täter
Eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zeigte sich am Sonntag entsetzt über den brutalen Angriff in der U-Bahn. Eine Videokamera in dem Waggon habe die Attacke aufgezeichnet, sagte sie. Die Polizei habe die Aufnahmen bereits gesehen. Stärkere Sicherheitsmaßnahmen in Berliner U-Bahn-Zügen seien derzeit aber nicht geplant.
Wer der etwa 20 Jahre alte Täter aus der Berliner U-Bahn ist, weiß die Polizei nach eigenen Angaben von Sonntag nicht. Der Mann sei noch immer auf der Flucht. Mittlerweile ermittelt die Mordkommission wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch am Sonntag sei das Opfer nicht vernehmungsfähig gewesen. Der Mann liege im Krankenhaus, in Lebensgefahr schwebe er nicht, hieß es.
Gegen den Kopf getreten
Der Unbekannte war in der U-Bahnlinie 9 unterwegs. Er hatte der Polizei zufolge mehrere junge Frauen auf zudringliche Art und Weise angesprochen. Der 44-Jährige forderte den Mann auf, von den Frauen abzulassen. Während der Fahrt zwischen den Stationen Amrumer Straße und Westhafen schlug der Täter erstmals zu und traf den Mann ins Gesicht. Dann hielt sich der Jüngere an den Haltestangen fest und trat mit voller Kraft gegen den Kopf des Opfers. Ein Zeuge hatte vergeblich versucht, den Gewalttäter festzuhalten. Dieser flüchtete am Bahnhof Westhafen aus dem Waggon.
Zeugen beschrieben den Angreifer nach Polizei-Angaben als etwa 20 Jahre alten Mann. Er soll etwa 1,80 Meter groß sein und kurze, gelockte schwarze Haare haben. Zur Tatzeit soll er ein weißgrau gestreiftes Kapuzenshirt, dunkle Jeans und Turnschuhe getragen haben.
Messer im Rücken
Immer wieder war es in der Hauptstadt in den vergangenen Monaten zu schwerwiegenden Angriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen. Opfer waren wiederholt BVG-Busfahrer. Am Sonntag erlitt ein 34-Jähriger schwere Verletzungen. Der Fahrer wollte in einem Wagen der Linie M 29 einer Frau helfen - ein Angreifer stieß ihm daraufhin ein Messer in den Rücken.
Laut «Berliner Morgenpost» gibt es jährlich rund 3000 Fälle von Körperverletzungen in Berlins Bussen und Bahnen. Aus Sorge wegen der zunehmenden Zahl der Gewalttaten haben BVG- Mitarbeiter eine Unterschriftenaktion zur Gründung eines «Runden Tisches» gestartet.
(Von Leticia Witte)
Am Wochenende ist es in Berlin zu zwei Übergriffen in öffentlichen Verkehrmitteln gekommen: Ein Busfahrer wurde mit einem Messer verletzt und einer, der Zivilcourage bewies, bewusstlos getreten.
In der Berliner U-Bahn ist einem Fahrgast seine Zivilcourage zum Verhängnis geworden. Weil der 44-Jährige mehrere Frauen vor Zudringlichkeiten schützen wollte, wurde er am Samstag selbst Opfer eines brutalen Angriffs. Ein junger Mann trat ihm mit voller Wucht gegen den Kopf - der mutige 44-Jährige sank bewusstlos und schwer verletzt zu Boden. Nach der Attacke auf einen Rentner in einer Münchner U-Bahn, die Ende 2007 bundesweit eine Debatte über jugendliche Gewalttäter ausgelöst hatte, schockiert ein neuer Fall von äußerster Brutalität.
In der Hauptstadt reißt die Serie von Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ab. Einen Tag nach dem Angriff in der U-Bahn wurde am Sonntag in Kreuzberg ein 34-jähriger Busfahrer mit einem Messer niedergestochen. Der Angriff in der U-Bahn erinnert auch an den tragischen Tod eines 23-Jährigen, der im Juni 2007 in der Hauptstadt seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlen musste. Der junge Mann war an einer Badestelle in Tegel erstochen worden, nachdem er bei einem Streit eingegriffen hatte.
Unbekannter Täter
Eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zeigte sich am Sonntag entsetzt über den brutalen Angriff in der U-Bahn. Eine Videokamera in dem Waggon habe die Attacke aufgezeichnet, sagte sie. Die Polizei habe die Aufnahmen bereits gesehen. Stärkere Sicherheitsmaßnahmen in Berliner U-Bahn-Zügen seien derzeit aber nicht geplant.
Wer der etwa 20 Jahre alte Täter aus der Berliner U-Bahn ist, weiß die Polizei nach eigenen Angaben von Sonntag nicht. Der Mann sei noch immer auf der Flucht. Mittlerweile ermittelt die Mordkommission wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch am Sonntag sei das Opfer nicht vernehmungsfähig gewesen. Der Mann liege im Krankenhaus, in Lebensgefahr schwebe er nicht, hieß es.
Gegen den Kopf getreten
Der Unbekannte war in der U-Bahnlinie 9 unterwegs. Er hatte der Polizei zufolge mehrere junge Frauen auf zudringliche Art und Weise angesprochen. Der 44-Jährige forderte den Mann auf, von den Frauen abzulassen. Während der Fahrt zwischen den Stationen Amrumer Straße und Westhafen schlug der Täter erstmals zu und traf den Mann ins Gesicht. Dann hielt sich der Jüngere an den Haltestangen fest und trat mit voller Kraft gegen den Kopf des Opfers. Ein Zeuge hatte vergeblich versucht, den Gewalttäter festzuhalten. Dieser flüchtete am Bahnhof Westhafen aus dem Waggon.
Zeugen beschrieben den Angreifer nach Polizei-Angaben als etwa 20 Jahre alten Mann. Er soll etwa 1,80 Meter groß sein und kurze, gelockte schwarze Haare haben. Zur Tatzeit soll er ein weißgrau gestreiftes Kapuzenshirt, dunkle Jeans und Turnschuhe getragen haben.
Messer im Rücken
Immer wieder war es in der Hauptstadt in den vergangenen Monaten zu schwerwiegenden Angriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen. Opfer waren wiederholt BVG-Busfahrer. Am Sonntag erlitt ein 34-Jähriger schwere Verletzungen. Der Fahrer wollte in einem Wagen der Linie M 29 einer Frau helfen - ein Angreifer stieß ihm daraufhin ein Messer in den Rücken.
Laut «Berliner Morgenpost» gibt es jährlich rund 3000 Fälle von Körperverletzungen in Berlins Bussen und Bahnen. Aus Sorge wegen der zunehmenden Zahl der Gewalttaten haben BVG- Mitarbeiter eine Unterschriftenaktion zur Gründung eines «Runden Tisches» gestartet.
(Von Leticia Witte)
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