Freitag, 7. März 2008

Homo-Pornos geklaut: Razzia im Kloster

Kloster Maria Laach: Wirkungsstätte eines kleptomanischen Porno-Liebhabers. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die Polizei vor Weihnachten das Kloster Maria Laach in Rheinland-Pfalz durchsucht, weil ein Pater schwule Pornofilme geklaut hatte. Der 49-jährige Priester und Jugendseelsorger, der zivile Kleidung trug, war zuvor auf frischer Tat ertappt worden, wie er vier DVDs aus einem Sexshop in Würzburg entwendet hatte. Er rannte daraufhin mit seiner Beute im Wert von rund 150 Euro aus dem Laden, wurde jedoch von der Verkäuferin verfolgt. Auf der Flucht stieß der Priester einen Passanten um und warf die Pornos in einen Mülleimer. Städtische Verkehrsüberwacher konnten den sündigen Geistlichen jedoch festhalten und der Polizei übergeben.

Nach Angaben von Würzburgs Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager hat der Priester bereits ein Geständnis abgelegt. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen: "Es wird derzeit überprüft, ob der Pater weitere Diebstähle begangen hat." Der Sexshop-Besitzer gab zu Protokoll, dass bei ihm in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen insgesamt rund 40 Gay-Pornos im Wert von rund 4.000 Euro entwendet worden seien.


Die Beamten fanden 230 einschlägige Filme in den klösterlichen Räumlichkeiten des Mannes. 40 von ihnen wurden vom Sexshop-Besitzer vermisst. Der katholische Geistliche gab an, dass er die anderen 190 regulär im Handel erworben hätte. "Das ist erst einmal nicht zu widerlegen", erklärte Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager der "Kölnischen Rundschau".

Noch ist unklar, ob sich der geile Pater vor Gericht verantworten muss. Die Ermittlungen dauern noch an. Er könnte mit einem Strafbefehl davonkommen – wenn er diesen akzeptiert, gibt es keine öffentliche Verhandlung.

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