Im Süden Afghanistans haben sich Soldaten der internationalen Schutztruppe ein Feuergefecht mit Rebellen geliefert. Dabei gerieten auch Zivilisten in die Schusslinie. Am gleichen Tag bestätigte ein neuer UN-Bericht die gefährliche Lage in dem Land.
Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf haben im Süden Afghanistans nach Isaf-Angaben versehentlich zwei Kinder und zwei Frauen getötet. Die Schutztruppe teilte in der Nacht zu Mittwoch mit, radikalislamische Aufständische hätten auf Isaf-Soldaten geschossen. Diese hätten das Feuer erwidert. «Tragischerweise» sei dabei eine Gruppe von Zivilisten unter Beschuss gekommen. Auch mehrere Rebellen seien bei dem Gefecht getötet worden. Isaf-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.
Die Isaf teilte weiter mit, die zivilen Opfer bei dem Gefecht am Montag seien eine Folge des Angriffs gegen Soldaten der Schutztruppe gewesen. Der Vorfall werde untersucht. Angaben über die Nationalität der Soldaten oder den genauen Ort des Vorfalls machte die Isaf nicht. Im Süden Afghanistan sind vor allem britische, kanadische und niederländische Isaf-Soldaten eingesetzt.
UN-Bericht: Gewalt erheblich gestiegen
Es mutet fast schon tragisch an, dass die Vereinten Nationen ebenfalls am Montag einen neuen Bericht zur Lage in Afghanistan veröffentlicht haben, in dem es heißt, dass die Gewalt in Afghanistan im vergangenen Jahr drastisch gestiegen sei und den höchsten Stand seit dem Sturz der Taliban 2001 erreicht habe. Bei Anschlägen und Angriffen wurden demnach mehr als 8000 Menschen getötet, darunter 1500 Zivilpersonen.
In einem Zehntel des Landes sei es so gefährlich, dass diese Regionen für Hilfskräfte und Behördenvertreter regelrecht unzugänglich seien. Regierungsfeindliche Kräfte in Afghanistan seien noch lange nicht geschlagen, heißt es weiter. 2007 gab es demnach jeden Monat durchschnittlich 566 gewaltsame Zwischenfälle, nach 425 pro Monat im Jahr 2006.
36 Bezirke zu gefährlich für Hilfsorganisationen
Die Zahl der Selbstmordanschläge sei von 123 im Jahr 2006 auf 160 gestiegen. Insgesamt 36 Bezirke, darunter die meisten Bezirke im Osten, Südosten und Süden des Landes, könnten von afghanischen Behördenvertretern und Hilfskräften so gut wie nicht betreten werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, die Aufständischen könnten neben der Unterstützung in Afghanistan selbst auch auf im Ausland beheimatete Netzwerke zählen. Die Gewalt habe sich vor allem auf den Süden und den Osten des Landes konzentriert, wobei immer öfter Taktiken aus dem Irak angewendet würden wie am Straßenrand versteckte Bomben, Selbstmordanschläge und Entführung von Ausländern.
Ban verwies darauf, dass sich die Gewalt auch im Süden des Landes auf ein relativ kleines Gebiet konzentriere. 70 Prozent der Gewalt habe sich in zehn Prozent der Bezirke Afghanistans ereignet, in denen sechs Prozent der Bevölkerung lebten.
Netzzeitung
Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf haben im Süden Afghanistans nach Isaf-Angaben versehentlich zwei Kinder und zwei Frauen getötet. Die Schutztruppe teilte in der Nacht zu Mittwoch mit, radikalislamische Aufständische hätten auf Isaf-Soldaten geschossen. Diese hätten das Feuer erwidert. «Tragischerweise» sei dabei eine Gruppe von Zivilisten unter Beschuss gekommen. Auch mehrere Rebellen seien bei dem Gefecht getötet worden. Isaf-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.
Die Isaf teilte weiter mit, die zivilen Opfer bei dem Gefecht am Montag seien eine Folge des Angriffs gegen Soldaten der Schutztruppe gewesen. Der Vorfall werde untersucht. Angaben über die Nationalität der Soldaten oder den genauen Ort des Vorfalls machte die Isaf nicht. Im Süden Afghanistan sind vor allem britische, kanadische und niederländische Isaf-Soldaten eingesetzt.
UN-Bericht: Gewalt erheblich gestiegen
Es mutet fast schon tragisch an, dass die Vereinten Nationen ebenfalls am Montag einen neuen Bericht zur Lage in Afghanistan veröffentlicht haben, in dem es heißt, dass die Gewalt in Afghanistan im vergangenen Jahr drastisch gestiegen sei und den höchsten Stand seit dem Sturz der Taliban 2001 erreicht habe. Bei Anschlägen und Angriffen wurden demnach mehr als 8000 Menschen getötet, darunter 1500 Zivilpersonen.
In einem Zehntel des Landes sei es so gefährlich, dass diese Regionen für Hilfskräfte und Behördenvertreter regelrecht unzugänglich seien. Regierungsfeindliche Kräfte in Afghanistan seien noch lange nicht geschlagen, heißt es weiter. 2007 gab es demnach jeden Monat durchschnittlich 566 gewaltsame Zwischenfälle, nach 425 pro Monat im Jahr 2006.
36 Bezirke zu gefährlich für Hilfsorganisationen
Die Zahl der Selbstmordanschläge sei von 123 im Jahr 2006 auf 160 gestiegen. Insgesamt 36 Bezirke, darunter die meisten Bezirke im Osten, Südosten und Süden des Landes, könnten von afghanischen Behördenvertretern und Hilfskräften so gut wie nicht betreten werden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, die Aufständischen könnten neben der Unterstützung in Afghanistan selbst auch auf im Ausland beheimatete Netzwerke zählen. Die Gewalt habe sich vor allem auf den Süden und den Osten des Landes konzentriert, wobei immer öfter Taktiken aus dem Irak angewendet würden wie am Straßenrand versteckte Bomben, Selbstmordanschläge und Entführung von Ausländern.
Ban verwies darauf, dass sich die Gewalt auch im Süden des Landes auf ein relativ kleines Gebiet konzentriere. 70 Prozent der Gewalt habe sich in zehn Prozent der Bezirke Afghanistans ereignet, in denen sechs Prozent der Bevölkerung lebten.
Netzzeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen