Donnerstag, 20. März 2008

US-Gericht hebt Todesurteil auf

Wegen Mordes war der Afro-Amerikaner Allen Snyder zum Tode verurteilt worden. Das Oberste Gericht aber verlangte nun eine Neuverhandlung, weil der Staatsanwalt keine schwarzen Geschworenen zugelassen hatte.

Wegen Rassendiskriminierung bei der Auswahl der Geschworenen hat das Oberste Gericht der USA das Todesurteil gegen einen Afro-Amerikaner aufgehoben. Der Staatsanwalt habe 1996 bei dem Prozess alle schwarzen Geschworenen ausgeschlossen und damit gegen Gesetze verstoßen, urteilten die Richter am Mittwoch mit sieben zu zwei Stimmen.

Der Angeklagte Allen Snyder wird nun erneut vor Gericht gestellt und bleibt bis dahin in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Louisiana inhaftiert. Er soll den Freund seiner Ehefrau, mit der er in Trennung lebte, ermordet haben.

Der Richterspruch bekräftigte ein Grundsatzurteil von 1986 gegen Rassendiskriminierung bei der Geschworenenauswahl. Selbst Snyders Verteidiger hatten eingeräumt, dass ihr Mandant die Tat begangen habe. Allerdings plädierten sie auf eine Verurteilung wegen Totschlags, worauf keine Todesstrafe steht.

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