Montag, 8. Oktober 2007

Weltweite Fahndung nach Kinderschänder

Bei der Suche nach einem mutmaßlichen Kinderschänder hat Interpol erstmals die weltweite Öffentlichkeit zur Mithilfe aufgerufen. Der Mann soll auf im Internet veröffentlichten Fotos bei der Vergewaltigung von sechs- bis zehnjährigen Jungen zu sehen sein. Spezialisten des Bundeskriminalamts (BKA) rekonstruierten sein Gesicht, das auf den Internetbildern unkenntlich gemacht war. Identität und Nationalität des Mannes sind aber unbekannt, weshalb sich die internationale Polizeibehörde am Montag an die Öffentlichkeit wandte.

Interpol veröffentlichte auf www.interpol.int vier rekonstruierte Bilder sowie eine Originalaufnahme, die ein verschwommenes Gesicht zeigt. Auf den bearbeiteten Aufnahmen ist ein etwa 30 Jahre alter Mann mit braunen Haaren zu sehen, einmal mit Brille, einmal mit einem Lächeln.

Hilfe der Öffentlichkeit unbedingt erforderlich

Verfremdung rückgängig gemacht: Interpol zeigt den Täter

Die Suchaktion läuft unter dem Codewort „Vico“, weil die Originalfotos aus den Jahren 2002 und 2003 vermutlich aus Vietnam und Kambodscha stammen. Auf den etwa 200 Aufnahmen sind zwölf Jungen zu sehen. Interpol rief alle Personen auf, die den Mann erkennen oder andere nützliche Hinweise haben, die Polizei oder ein Interpol-Büro in ihrem Land zu benachrichtigen. Von eigenmächtigen Interventionen wurde dringend abgeraten.

„Seit Jahren zirkulieren Bilder des Mannes beim sexuellen Missbrauch von Kindern im Netz. Wir haben alle anderen Mittel ausgeschöpft, ihn zu identifizieren und vor Gericht zu bringen“, erklärte Interpol-Generalsekretär Ronald Noble. „Ohne die Hilfe der Öffentlichkeit könnte dieser Sexualstraftäter fortfahren, Kinder zu vergewaltigen und zu missbrauchen.“ Seine Opfer seien zwischen sechs und zehn Jahren. Interpol habe guten Grund zur Annahme, dass der Mann durch die Welt, reise um Kinder auszunutzen.

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