Freitag, 19. Oktober 2007

Anklage gegen ehemaligen NPD-Abgeordneten

Matthias Paul wird der Besitz kinderpornografischer Schriften vorgeworfen

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat beim Amtsgericht Meißen Anklage gegen den früheren NPD-Landtagsabgeordneten Matthias Paul erhoben. Dem 30-Jährigen werde vorgeworfen, kinderpornografische Schriften besessen oder sich verschafft zu haben, teilte die Ermittlungsbehörde am Freitag mit. Im Fall einer Verurteilung drohe Paul eine zweijährige Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe.

Zur Last gelegt würden ihm drei Fälle, wobei dies nichts über die Anzahl der Bilder aussage, die bei ihm gefunden worden seien. Die Anklage wurde bereits in der vergangenen Woche erhoben.
Paul hatte im November 2006 sein Mandat niedergelegt, nachdem sein Landtagsbüro, sein Bürgerbüro und seine Privatwohnung von Ermittlern durchsucht worden waren. Dabei waren laut Staatsanwaltschaft Videos, Computer und Festplatten beschlagnahmt worden. Der gebürtige Meißener hatte die Vorwürfe als «absurd» zurückgewiesen. Der gelernte Stahlbetonbauer war damals stellvertretendes Mitglied im Landesjugendhilfeausschuss sowie Vorsitzender des Umweltausschusses im Parlament.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen