Mittwoch, 24. Oktober 2007

Argentiniens Ex-Staatschef de la Rúa vor Gericht

Er wird für das gewaltsames Vorgehen des Militärs gegen Demonstranten verantwortlich gemacht.

In Argentinien ist gegen den ehemaligen Präsidenten Fernando de la Rúa wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung der Prozess eröffnet worden. Wie die argentinische Tageszeitung «La Nación» am Mittwoch berichtete, wird dem 70-Jährigen fahrlässige Tötung in fünf Fällen und Körperverletzung in über 150 Fällen vorgeworfen.

Die Anklage bezieht sich auf die blutigen Ereignisse am 20. Dezember 2001 um die Plaza de Mayo vor dem Präsidentenpalast. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine zehnjährige Haftstrafe. Nach Meinung des Anwaltes der Opfer, Rodolfo Yanzón, ist der ehemalige Staatschef verantwortlich für die Morde und Verletzungen der Demonstranten durch die Sicherheitskräfte.

Bei den tagelangen Unruhen waren mindestens 30 Menschen getötet worden. De la Rúa war von 1999 bis 2001 Präsident des südamerikanischen Landes. Am 20. Dezember 2001 hatte er nach tagelangen Protesten sein Amt niedergelegt und war mit dem Hubschrauber aus dem Präsidentenpalast geflohen.

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