Freitag, 19. Oktober 2007

Saddams Aufseher muss selbst ins Gefängnis

Saddam Hussein
Ein US-Offizier, der das Gefängnis leitete, in dem der irakische Ex-Diktator Saddam Hussein einsaß, muss nun selbst hinter Gitter. Er hatte geheime Dokumente beiseite geschafft.

Ein hochrangiger US-Offizier, der im Irak die Oberaufsicht über den gefangenen Ex-Diktator Saddam Hussein hatte, ist am Freitag von einem US-Militärgericht zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Oberstleutnant William Steele war unter anderem illegaler Besitz von geheimen Papieren vorgeworfen worden. Er wurde außerdem wegen Missachtung von Befehlen und Verstoßes gegen den Offizierscodex schuldig gesprochen, wie ein US-Militärsprecher in Bagdad mitteilte.


Steele war für die Verwaltung des Gefängnisses zuständig, in dem Saddam vor seiner Hinrichtung im Dezember vergangenen Jahres festgehalten worden war. Der Verurteilte hatte laut US-Militär eine Beziehung zu einer irakischen Dolmetscherin. Nach Medienberichten hatte man in seiner privaten Unterkunft tausende Seiten an geheimen Dokumenten gefunden.

Im schwerwiegendsten Anklagepunkt, dem Vorwurf der Unterstützung des Feindes, wurde Steele dem Sprecher zufolge in dem Militärprozess freigesprochen. Ihm war vorgeworfen worden, Gefangenen den Gebrauch eines Mobiltelefons erlaubt und ihnen auch andere Gefallen erwiesen zu haben.

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