Sonar, Schiffsmotoren, Öl-Förderung: Der Mensch verursacht in den Weltmeeren ungeheuren Lärm - und zwingt Meerestiere, gegen den Krach anzukämpfen. Neue Messungen haben jetzt gezeigt, dass Glattwale auf die Belastung ähnlich reagieren wie Vögel in Städten.
Bei Vögeln ist der Effekt bereits bekannt, jetzt haben Wissenschaftler ihn auch bei Walen beobachtet: Die Tiere müssen verstärkt gegen den Lärm ankämpfen, den Menschen verursachen. Vögel singen immer lauter gegen den Krach in Städten an, und Meeressäuger tun das Gleiche, wie Susan Parks von der Pennsylvania State University und ihre Kollegen festgestellt haben.
Im Meer gibt es eine ganze Reihe menschlicher Lärmquellen: Das Sonar von Marineschiffen macht Delfine zeitweise taub, Schiffsmotoren sorgen für Dauerlärm. Auch sogenannte Air Guns, die zu seismischen Messungen bei der Ölsuche zum Einsatz kommen, produzieren heftige Schallwellen.
Das gehe an Walen nicht spurlos vorüber, wie Parks' Team in den "Biology Letters" der britischen Royal Society schreibt. Die Forscher hatten mit Hilfe von Saugnäpfen Aufnahmegeräte an 14 Atlantischen Nordkapern (Eubalaena glacialis) vor der Ostküste Kanadas befestigt. Die Geräte registrierten nicht nur die Rufe der Wale, sondern auch die Umgebungsgeräusche im Meer. Dabei stellte sich heraus, dass die Tiere ihre Rufe kurzfristig anpassten und lauter riefen, sobald es rundherum mehr Krach gab.
Auch andere Walarten reagieren auf den zunehmenden Lärm im Meer: Erst kürzlich hatten australische Forscher berichtet, dass Buckelwale bei zunehmendem Geräuschpegel auf Klopfsignale ausweichen. Sie singen weniger, sondern schlagen stattdessen verstärkt mit ihren langen Brustflossen auf die Wasseroberfläche.
Lärm ist mittlerweile allgegenwärtig
Die Wale rufen ihre Artgenossen in einem tiefen Frequenzbereich zwischen 50 und 400 Hertz. Gerade in diesem Bereich hat in den vergangenen Jahrzehnten die Geräuschbelastung im Meer durch Schiffsmotoren stark zugenommen. Auch die Versauerung der Ozeane durch vom Menschen produziertes Kohlendioxid steigert den Lärmpegel in den Weltmeeren.
Der Atlantische Nordkaper aus der Familie der Glattwale ist stark gefährdet. Seine Population von früher geschätzten 100.000 Tieren zählt heute nur noch wenige hundert und hat sich auch nach dem Ende des Walfangs nicht deutlich erholt. Experten vermuten, dass der Bestand der Meeressäuger durch den Lärm zusätzlich bedroht ist. Die Tiere orientieren sich unter anderem mit Hilfe von Tönen. Wird der Orientierungssinn durch Unterwasserbeschallung gestört, kann es zu Strandungen kommen. 420 Wale seien seit den sechziger Jahren auf diese Weise ums Leben gekommen, schreibt die amerikanische Umwelt- und Friedensforschungsorganisation Natural Ressources Defense Council.
Im Meer gibt es eine ganze Reihe menschlicher Lärmquellen: Das Sonar von Marineschiffen macht Delfine zeitweise taub, Schiffsmotoren sorgen für Dauerlärm. Auch sogenannte Air Guns, die zu seismischen Messungen bei der Ölsuche zum Einsatz kommen, produzieren heftige Schallwellen.
Das gehe an Walen nicht spurlos vorüber, wie Parks' Team in den "Biology Letters" der britischen Royal Society schreibt. Die Forscher hatten mit Hilfe von Saugnäpfen Aufnahmegeräte an 14 Atlantischen Nordkapern (Eubalaena glacialis) vor der Ostküste Kanadas befestigt. Die Geräte registrierten nicht nur die Rufe der Wale, sondern auch die Umgebungsgeräusche im Meer. Dabei stellte sich heraus, dass die Tiere ihre Rufe kurzfristig anpassten und lauter riefen, sobald es rundherum mehr Krach gab.
Auch andere Walarten reagieren auf den zunehmenden Lärm im Meer: Erst kürzlich hatten australische Forscher berichtet, dass Buckelwale bei zunehmendem Geräuschpegel auf Klopfsignale ausweichen. Sie singen weniger, sondern schlagen stattdessen verstärkt mit ihren langen Brustflossen auf die Wasseroberfläche.
Lärm ist mittlerweile allgegenwärtig
Die Wale rufen ihre Artgenossen in einem tiefen Frequenzbereich zwischen 50 und 400 Hertz. Gerade in diesem Bereich hat in den vergangenen Jahrzehnten die Geräuschbelastung im Meer durch Schiffsmotoren stark zugenommen. Auch die Versauerung der Ozeane durch vom Menschen produziertes Kohlendioxid steigert den Lärmpegel in den Weltmeeren.
Der Atlantische Nordkaper aus der Familie der Glattwale ist stark gefährdet. Seine Population von früher geschätzten 100.000 Tieren zählt heute nur noch wenige hundert und hat sich auch nach dem Ende des Walfangs nicht deutlich erholt. Experten vermuten, dass der Bestand der Meeressäuger durch den Lärm zusätzlich bedroht ist. Die Tiere orientieren sich unter anderem mit Hilfe von Tönen. Wird der Orientierungssinn durch Unterwasserbeschallung gestört, kann es zu Strandungen kommen. 420 Wale seien seit den sechziger Jahren auf diese Weise ums Leben gekommen, schreibt die amerikanische Umwelt- und Friedensforschungsorganisation Natural Ressources Defense Council.
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