Montag, 5. Juli 2010

Hedgefonds-Manager bringt sich bei Festnahme selbst um

Die Chefs des Hedgefonds K1 sollen Anleger und Großbanken um Millionen geprellt haben, der Gründer sitzt bereits in Untersuchungshaft. Jetzt wollte die Staatsanwaltschaft auch den Geschäftsführer festnehmen - dazu kam es nicht.

Frankfurt am Main - Ein Komplize des mutmaßlichen Hedgefonds-Betrügers Helmut Kiener hat sich erschossen. Dieter F., der Kieners Anlagegesellschaften K1 Global Limited und K1 Invest Limited geleitet hatte, habe sich bei seiner Festnahme das Leben genommen, teilte die Staatsanwaltschaft Würzburg am Montag mit.

Die Behörde geht dem Verdacht nach, dass die Verantwortlichen bei K1 Banken und Anleger mit Hilfe eines Schneeballsystems um dreistellige Millionenbeträge betrogen haben. Zu den Geschädigten zählen auch Großbanken wie Barclays und BNP Paribas. K1-Gründer Kiener, ein Psychologe aus dem nordbayerischen Aschaffenburg, sitzt bereits seit Oktober 2009 in Untersuchungshaft.

Auch der 72-jährige F. hatte laut Staatsanwaltschaft bereits rund drei Wochen in Spanien in Haft gesessen, nachdem die deutschen Behörden seine Auslieferung beantragt hatten. Zwischenzeitlich war er gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden, am Samstag sollte F. schließlich an die deutschen Behörden ausgeliefert werden. "Mit seinem Suizid kam dieser der Festnahme zuvor", teilte die Staatsanwaltschaft mit.

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