Dienstag, 23. Februar 2010

Urin im Essen: Die Rache eines Dienstmädchens

Die Rache eines Dienstmädchens

Ein Dienstmädchen in Saudi-Arabien fühlte sich schlecht behandelt und rächte sich auf seine Weise: Es mischte Urin in das Essen, das es seinen Arbeitgebern servierte - und flog auf. Nun wurde die Frau zu einer drakonischen Strafe verurteilt.

Dschidda - Laut einem Bericht der Zeitung "Arab News" vom Dienstag, behaupteten Angehörige der Familie, in deren Haus die Frau aus Südostasien gearbeitet hatte, sie habe zudem "schwarze Magie" gegen sie praktiziert. Die Angestellte, die zu dem Termin im Gericht der Hafenstadt Dschidda nicht erschien, soll ausgesagt haben, sie habe ihren eigenen Urin aus Rache ins Essen gemischt. Die Familie habe sie schlecht behandelt.

Das Gericht verurteilte das Dienstmädchen zu 200 Peitschenhieben und einem Jahr Haft.

Internationale Menschenrechtsorganisationen kämpfen seit Jahren vergeblich gegen die Ausbeutung und Misshandlung ausländischer Hausangestellter in den arabischen Golfstaaten. Die Arbeitgeber haben ihr Personal meist völlig in der Hand, weil die Gastarbeiter nicht ohne ihre Einwilligung den Job wechseln dürfen.

Außerdem nimmt ihnen der Arbeitgeber in der Regel den Pass ab, so dass sie auch nur mit seiner Zustimmung das Land verlassen können. Laut Medienberichten liefen in der saudischen Stadt Taif in der vergangenen Woche fünf Hausmädchen aus Südostasien gemeinsam fort, während ihre Arbeitgeber beim Abendessen saßen. Diese verständigten daraufhin die Polizei.

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