In die Ermordung des Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh in Dubai soll auch ein Mitglied seiner eigenen Partei verwickelt sein. Dies sagte der Chef der Polizei von Dubai. Er forderte die radikal-islamische Palästinenserbewegung auf, in ihren Reihen eine «interne Untersuchung» einzuleiten.
Dubais Polizei spricht von einem internen Verrat bei der Hamas. reuters
Ein Hamas-Mann habe Informationen über Al-Mabhuhs Aufenthaltsort an das Killer-Kommando weitergegeben und bei der Verschwörung eine «bedeutende Rolle» gespielt, zitierte die Zeitung «Gulf News» den Polizeichef Generalleutnant Dahi Chalfan Tamimi.
Der Polizeichef erklärte weiter, Al-Mabhuh habe seine Reise von Damaskus nach China über Dubai schlecht geplant. Der Hamas-Funktionär habe geglaubt, er könne anonym bleiben. Dadurch habe er es seinen Verfolgern leicht gemacht, ihn umzubringen. Es wäre besser gewesen, wenn er die Behörden von Dubai informiert hätte, weil er dann von ihnen geschützt worden wäre.
Ein Bericht der Londoner «Times», wonach zwei der Agenten über Zürich nach Dubai geflogen waren, konnte bislang nicht bestätigt werden. Wie die Zeitung «Sonntag» berichtete, hat die zuständige Schweizer Strafverfolgungsbehörde keine Untersuchung eingeleitet. «Die Bundesanwaltschaft hat in dieser Sache keine Anhaltspunkte, die die Einleitung von Ermittlungen rechtfertigen würden», heisst es in einer Stellungnahme.
Interpol fahndet nach zehn Männern
Al-Mabhuh war am 20. Januar in einem Hotel in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) von einem elfköpfigen Mordkommando getötet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die mutmasslichen Mörder dem israelischen Geheimdienst Mossad angehören.
Die internationale Polizeibehörde Interpol leitete eine Fahndung nach zehn Männern und einer Frau ein, die kurz vor der Tat mit britischen, irischen sowie einem deutschen und einen französischen Pass eingereist waren. Die Polizei des Golfemirats forderte einen Haftbefehl gegen Mossad-Chef Meir Dagan.
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