Klaus Beier befestigt in Berlin eine NPD-Fahne an der Außenfassade der Bundeszentrale der rechtsextremen Partei
Auf die Frage des RBB-Moderators Justus Kliss „Können Sie sich eigentlich freuen, wenn Mesut Özil ein Tor für die Deutsche Nationalmannschaft schießt?“, antwortete Beier, dass er sich mehr über Tore anderer Spieler freue: „Gut, es ist ein Plaste-Deutscher, ein Ausweis-Deutscher und ein Deutscher entsprechend wie Herr Klose (Anmerkung der Redaktion: Miroslav Klose ist in Polen geboren) oder ja?"
Daraufhin fragte Kliss den NPD-Politiker Beier, ob Özil in der Nationalmannschaft spielen dürfte, wenn die NPD „an der Macht“ wäre. Darauf entgegnete Beier: „Wenn er entsprechend deutscher Abstammung wäre, wenn die Eltern, ein Elternteil deutsch ist, dann könnte er spielen.“
Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil
Özil ist erst der vierte türkischstämmige Spieler in den Reihen der Nationalmannschaft, was bei rund 1,7 Millionen in Deutschland lebenden Türken eine eher beschauliche Quote ist. Doch ihre Dienste sind begehrt, insbesondere in der Heimat. Hier aufgewachsene Spieler gelten in der Türkei als überaus gut ausgebildet, weswegen der Verband seit 1998 in Köln sein Europabüro betreibt, das nach Talenten mit türkischen Wurzeln fahndet.
Spieler wie Hamit Altintop vom FC Bayern oder sein Zwillingsbruder Halil von Schalke 04 wurden der deutschen Nationalmannschaft bereits abspenstig gemacht. Beide hatten von Nationaltrainer Fatih Terim den Auftrag erhalten, auch Özil von einem Wechsel der Nationalelf zu überzeugen.
Doch der ließ sich nicht beknien. Im September 2006 bestritt er sein erstes Spiel für eine deutsche Junioren-Auswahl, Anfang Februar gab er sein Debüt in der Nationalmannschaft beim Test gegen Norwegen. Inzwischen gilt Özil als eine der Schlüsselfiguren im deutschen Spiel.
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