Berlin - Gut zwei Wochen nach den Pannen in den Atomkraftwerken (Akw) Brunsbüttel und Krümmel hat der Betreiber Vattenfall jetzt erste Konsequenzen gezogen. Die Berliner Holding des Konzerns teilte am Montag mit, dass der Atom-Geschäftsführer Bruno Thomauske mit sofortiger Wirkung von seinem Posten abberufen sei. Auch der Kommunikationsdirektor von Vattenfall Europe, Johannes Altmeppen, habe seinen Rücktritt eingereicht.
Seit es Ende Juni zu Schnellabschaltungen der beiden norddeutschen Kraftwerke und einem Trafobrand in Krümmel gekommen war, steht Vattenfall wegen anhaltender Informations- und Kommunikationspannen in der Kritik. Der Akw-Betreiber hatte die Atomaufsicht und die Öffentlichkeit spät und unvollständig über die Hintergründe der Störfälle informiert.
Ob der Skandal weitere Konsequenzen – auch für Vattenfall-Konzernchef Klaus Rauscher – haben wird, ist derzeit noch offen. Auf die Frage, ob auch Rauscher seines Amtes enthoben wird, sagte ein Sprecher des schwedischen Vattenfall- Mutterkonzerns am Montag: „Kein Kommentar.“ Die Stockholmer Konzernführung hatte am Wochenende heftige Kritik an der deutschen Unternehmensführung geübt.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) begrüßte die Personalentscheidungen, über die ihn Rauscher persönlich informiert hatte. Die Entlassung Thomauskes, der im Konzern für alle deutschen Atommeiler zuständig war, nannte Gabriel „überfällig“. Die deutschen Kernkraftwerksbetreiber forderte der Minister auf, anlässlich der Vorkommnisse bei Vattenfall eine Diskussion über die vorzeitige Abschaltung von „Gefährdungsreaktoren“ zu führen. Neben Brunsbüttel und Krümmel bezeichnete Gabriel die Reaktoren Neckarwestheim und Biblis A als „problematische Altmeiler“, die früher vom Netz genommen werden müssten.
An einer externen Expertengruppe, die Vattenfall nunmehr mit der Ursachenforschung und Aufklärung der Störfälle in Krümmel und Brunsbüttel beauftragen will, wird sich der Bund hingegen nicht beteiligen. Vattenfall will die Expertengruppe mit einem Budget von fünf Millionen Euro ausstatten.
Schleswig-Holsteins für Reaktoraufsicht zuständige Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) forderte von Vattenfall weitere Schritte. Der Konzern müsse technisches und menschliches Versagen in seinen Kernkraftwerken ausschließen. „Dafür ist das Unternehmen den Beweis noch schuldig, die Kritik der Atomaufsicht ist nicht ausgeräumt.“ Trauernicht kündigte an, das Akw Krümmel werde bis zur Aufklärung nicht wieder ans Netz gehen. Eine solch längerfristige Abschaltung bis zum Abschluss der Untersuchungen der Expertengruppe hat auch Vattenfall angekündigt.
Seit es Ende Juni zu Schnellabschaltungen der beiden norddeutschen Kraftwerke und einem Trafobrand in Krümmel gekommen war, steht Vattenfall wegen anhaltender Informations- und Kommunikationspannen in der Kritik. Der Akw-Betreiber hatte die Atomaufsicht und die Öffentlichkeit spät und unvollständig über die Hintergründe der Störfälle informiert.
Ob der Skandal weitere Konsequenzen – auch für Vattenfall-Konzernchef Klaus Rauscher – haben wird, ist derzeit noch offen. Auf die Frage, ob auch Rauscher seines Amtes enthoben wird, sagte ein Sprecher des schwedischen Vattenfall- Mutterkonzerns am Montag: „Kein Kommentar.“ Die Stockholmer Konzernführung hatte am Wochenende heftige Kritik an der deutschen Unternehmensführung geübt.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) begrüßte die Personalentscheidungen, über die ihn Rauscher persönlich informiert hatte. Die Entlassung Thomauskes, der im Konzern für alle deutschen Atommeiler zuständig war, nannte Gabriel „überfällig“. Die deutschen Kernkraftwerksbetreiber forderte der Minister auf, anlässlich der Vorkommnisse bei Vattenfall eine Diskussion über die vorzeitige Abschaltung von „Gefährdungsreaktoren“ zu führen. Neben Brunsbüttel und Krümmel bezeichnete Gabriel die Reaktoren Neckarwestheim und Biblis A als „problematische Altmeiler“, die früher vom Netz genommen werden müssten.
An einer externen Expertengruppe, die Vattenfall nunmehr mit der Ursachenforschung und Aufklärung der Störfälle in Krümmel und Brunsbüttel beauftragen will, wird sich der Bund hingegen nicht beteiligen. Vattenfall will die Expertengruppe mit einem Budget von fünf Millionen Euro ausstatten.
Schleswig-Holsteins für Reaktoraufsicht zuständige Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) forderte von Vattenfall weitere Schritte. Der Konzern müsse technisches und menschliches Versagen in seinen Kernkraftwerken ausschließen. „Dafür ist das Unternehmen den Beweis noch schuldig, die Kritik der Atomaufsicht ist nicht ausgeräumt.“ Trauernicht kündigte an, das Akw Krümmel werde bis zur Aufklärung nicht wieder ans Netz gehen. Eine solch längerfristige Abschaltung bis zum Abschluss der Untersuchungen der Expertengruppe hat auch Vattenfall angekündigt.
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