Mittwoch, 11. Juli 2007

UPS diskriminiert Homo-Paare

Trenton - Homogruppen kritisieren UPS, weil der US-Paketzusteller trotz eines Gleichbehandlungsgrundsatzes im Bundesstaat New Jersey schwule und lesbische Paare benachteilige. Das Unternehmen hält sich demnach nicht an eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, die besagt, dass Schwule und Lesben wie Heterosexuelle gleich behandelt werden müssen. UPS verweigere derzeit aber oft eingetragenen Homo-Partnern Versicherungsleistungen wie eine Krankenversicherung, die es aber heterosexuellen Paaren gewährt.

Den Stein ins Rollen hatte zuvor die Gewerkschaftsvertreterin Gabriael Brazier gebracht, die für UPS als Fahrerin arbeitet. Ihre Partnerin war vom Paketzusteller nicht anerkannt worden, weil die beiden nur verpartnert, aber nicht verheiratet sind.

Ein UPS-Sprecher sagte in einer schriftlichen Stellungnahme, die Firma handele nicht homophob, sondern halte sich an bestehende Gesetze und Absprachen. In Massachusetts, dem einzigen Bundesstaat, in dem die Ehe geöffnet wurde, würden alle Paare gleich behandelt werden. In New Jersey würden ferner schwul-lesbische Nicht-Gewerkschaftsmitglieder diese Leistungen erhalten. Seien sie aber Mitglied in der Gewerkschaft wie Brazier, würden die Absprachen mit den Arbeitnehmervertretern gelten.

Homo-Gruppen sehen diesen Streit als Beweis an, dass Eingetragene Partnerschaften Diskriminierung zementierten. Ein Sprecher für Garden State Equality sagte, die Gruppe habe in New Jersey schon 170 Beschwerden wegen ähnlicher Diskriminierung erhalten.

Eine Kommission des Parlaments prüft derzeit, ob die gegenwärtige Eingetragene Partnerschaft ausreicht oder noch gegen die in der Regionalverfassung festgeschriebene Gleichbehandlungsgrundsatz verstößt. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Kommission die Öffnung der Ehe empfehlen wird.

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