Mittwoch, 11. Juli 2007

Konferenz über Homophobie im Fußball

Antwerpen - Der europäische schwul-lesbische Sportverband (EGLSF) lädt diese Woche zu einer internationalen Konferenz zum Thema Homophobie im Fußball in Antwerpen ein. Der Kongress findet direkt vor der Eröffnung der Eurogames in der belgischen Metropole statt, zu denen 3.500 Sportler und 10.000 Besucher erwartet werden.
Die "...More than Playing Games" - Konferenz am 12. Juli soll an den einzig offen schwulen UEFA-Schiedsrichter, den Niederländer John Blankenstein erinnern. Blankenstein war 17 Jahre lang Schiedsrichter bei nationalen und internationalen Spielen. Er starb im August 2006 an einer Nierenkrankheit.
Am Ende der Veranstaltung in Antwerpen soll eine Erklärung unterschrieben werden. Diese ist angelehnt an die Leipziger Erklärung "Gegen Diskriminierung im Fußball", für die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DFB-Fankongresses Ende Juni mehrheitlich aussprachen.
Der Deutsche Fußballbund hatte bei dem Kongress zum ersten Mal neben anderen Formen der Diskriminierung auch Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit im deutschen Fußball thematisiert.

Schön dass man hierzulande mal an den verstorbenen John Blankenstein erinnert. Zu seinen Lebzeiten wurden seine Verdienste um den Kampf gegen Homophobie im Fussball ja kaum beachtet. Die Verantwortlichen dieser Branche scheuen es wie das Feuer das Wasser, mit Homosexualität in Verbindung gebracht zu werden. Man gefällt sich im Image des Machosports. Alles andere wäre ja auch schlecht fürs Geschäft. Dabei sind viele Spieler in diesem Sport latent schwul. Aber wenn sich jemand outet, geht es so weit, dass er bis in den Selbstmord getrieben wird, wie im UK geschehen. Auch ich kenne einen ehemaligen deutschen schwulen Schiedsrichter, der es auch nie gewagt hat, als Schwuler in die Öffentlichkeit zutreten. Ein Umdenken ist zwingend angesagt.

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