Samstag, 14. Juli 2007

Schmuggelvorwürfe gegen UN-Soldaten im Kongo

UN-Ermittler untersuchen erneut Anschuldigungen gegen ihre Soldaten in der Demokratischen Republik

Eine Einheit indischer Friedenstruppen wird verdächtigt, sich illegal Gold beschafft und geschmuggelt zu haben - im Tausch gegen vertrauliche Informationen.

Kinshasa - Die Soldaten aus Indien stünden im Verdacht, Gold zu schmuggeln, erklärte ein Sprecher der Vereinten Nationen heute in Kinshasa. Entsprechende Ermittlungen wegen der "Vorwürfe schwerwiegenden Fehlverhaltens" seien bereits eingeleitet worden.

Im Kern richten sich die Anschuldigungen gegen eine Einheit, die in der östlichen Provinz Nord Kivu im Einsatz ist. Die Soldaten sollen Nahrungsmittel und vertrauliche Militärinformationen gegen Gold an ruandische Hutu-Rebellen weitergegeben haben, die große Teile des Grenzgebietes zwischen dem Kongo und Ruanda beherrschen.

Insgesamt sind rund 17.000 UN-Friedenssoldaten in dem zentralafrikanischen Land stationiert. Sie haben im Jahr 2006 unter anderem die ersten demokratischen Wahlen im Kongo seit 40 Jahren überwacht. Zuletzt wurden die Truppen jedoch auch beschuldigt, Kinder sexuell zu misshandeln sowie die Prostitution und Tötungen zu fördern. Auch zu diesen Anschuldigungen laufen Ermittlungen im Auftrag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

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