Donnerstag, 28. Februar 2008

Kanada: 40% der Aids-Opfer unbehandelt

Vancouver - 40 Prozent der Menschen, die in der kanadischen Provinz British Columbia an den Folgen Aids gestorben sind, haben nie eine lebensrettende Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten erhalten – und das obwohl diese kostenlos ist. Das ist das Ergebnis einer Studie des B.C. Centre for Excellence in HIV/Aids, das mehr als 1.400 Aids-Tode zwischen 1997 und 2005 untersucht hat.

"Wir haben ein ernstes Problem", erklärte Dr. Julio Montaner, Chef des Forschungsinstituts. "Die Behandlung ist leicht zu erhalten und kostenfrei, aber etwas läuft falsch, wenn Menschen, die Medikamente am meisten brauchen, diese nicht in Anspruch nehmen." Besonders betroffen seien HIV-Positive mit niedrigem Einkommen. "Auch Faktoren wie Obdachlosigkeit, Immobilität, Geisteskrankheit, illegale Aktivitäten und Sprachprobleme spielen eine Rolle", so Montaner.

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