Donnerstag, 19. August 2010

Enthüllungsbuch schockt heile Schlagerwelt

Felicitas Winter in Poparazzi

Wo Liebe lebt und ein bisschen Spaß einfach immer sein muss, ist die Welt noch in Ordnung? Von wegen! Ob der aktuellen Biographie des Schlager-Urgesteins Jack White alias Horst Nußbaum bleibt derzeit so manchem Strahlestar das Lachen im Halse stecken. Egal ob Tony Marshall, Howard Carpendale, Roberto Blanco, Hansi Hinterseer oder David Hasselhoff - an seinen ehemaligen Schützlingen will der Hitproduzent in „Mein unglaubliches Leben" kein gutes Haar lassen.

Herr Marshall habe seinen Hit „Schöne Maid" nur betrunken vortragen können, Howie schulde ihm noch immer Geld, Roberto sei leicht zu manipulieren und Mr. Hasselhoff sei ein derartiger Casanova, dass er einst nicht einmal Halt vor Whites Frau machte. „David war ein absoluter Schwerenöter, hatte er sich doch nicht davor gescheut, eine Affäre mit meiner Frau Marie-Louise zu beginnen, die auf seine Anmache reingefallen war, was unsere Ehe zur Scheidung führte. Davids Vermögen wurde zusehends größer, und der Erfolg und das liebe Geld versauten seinen Charakter. Ein Künstler, dessen Selbstwahrnehmung sich verzerrt hatte", so White in seinem Buch.

Besonders hart geht der Schlagergroßmeister mit seiner größten Entdeckung ins Gericht. Hansi Hinterseer sei eine „menschliche Enttäuschung" schreibt White. „Der plötzliche Ruhm stieg ihm zu Kopf. Auf einmal wollte er bei Fernsehsendungen keine Proben mehr machen, flog am Tag der Show mit dem Privatflieger ein. Alles Allüren von Stars, die aufgrund fehlender Charakterstärke den Erfolg nicht verkraftet haben."

Fiese Schlammattacken auf blütenweiße Schlagerwesten: „Jetzt tobt in Deutschland der Schlagerkrieg"! Titelt zumindest die „Bild"-Zeitung und lässt sogleich die geschmähten Schmusebarden mit voller Kraft zurückschlagen. „Jack, du tust mir leid. Ich würde lieber mal wieder einen Hit von dir hören, als so einen Mist lesen. Dir sind doch alle deine Künstler weggerannt", wettert zum Beispiel Blanco. Immerhin: Die beschwipste „Schöne Maid" scheint nicht völlig dem Reich der Fantasie zu entstammen. „Jack selbst hat mich am Abend zuvor zum Trinken animiert. Außerdem kann man Lieder wie ,Schöne Maid‘ nur beschwipst singen, sonst kommt keine Stimmung auf," so Tony Marshall gegenüber den Reportern. Hossa!

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