Ein Bankräuber verhöhnte die Polizei in einer E-Mail - und brachte sie dadurch erst auf seine Spur. Nun brüsten sich die Fahnder mit seiner Festnahme auf der Hamburger Reeperbahn.
Er ist Deutschlands dreistester, womöglich dümmster, in jedem Fall aber eitelster Bankräuber - und hat zugleich die Polizei bloßgestellt.
Das klingt ganz nach tüchtigen Ermittlern, nach nie ruhenden Beamten.
Tatsächlich hat offenbar der Mann selbst die Beamten auf seine Spur gebracht - mit aktiver Hilfestellung. Wie die Bild-Zeitung berichtete, hatte der 19-Jährige eine aufschlussreiche E-Mail an die Polizei geschickt - und sicherheitshalber eine Kopie an die Bild-Zeitung sowie die Mainpost weitergeleitet.
Der Täter habe in dem Schreiben zudem seine Personenbeschreibung (1,93 anstatt 1, 80 Meter) und die Höhe der Beute (2500 Euro anstatt mehrerer hundert Euro) korrigiert sowie den Standort seines Fluchtwagens verraten: "Ach ja, das gesuchte Fahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen KÜN-TS 778 (roter Daimler 190er, 74 PS, Baujahr 1986) steht übrigens auf der obersten Etage des Parkhauses, welches sich direkt neben dem Hauptbahnhof Würzburg befindet!!!"
Der Räuber gab seinen Fluchtweg en detail preis - er habe einen ICE nach Berlin und weiter nach Hamburg genommen: "Während SIE nach einem Auto mit dem Amtlichen Kennzeichen KÜN-TS 778 suchten, suchte ich mir die nächste Reiseroute per ICE 1. Klasse aus!!"
Seine Dreistigkeit wurde ihm letztlich doch zum Verhängnis: Eine Woche, nachdem er in Unterfranken mit Baseballmütze und Sonnenbrille maskiert und mit einem Messer bewaffnet eine Bank überfallen hatte, klickten auf der Hamburger Reeperbahn die Handschellen.
Ein Polizeisprecher bestätigte auf Anfrage von sueddeutsche.de den Erhalt der E-Mail, wollte ihren Inhalt aber nicht weiter kommentieren. "Gefasst hätten wir ihn ohnehin, das zeigt die Erfahrung", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt mit Blick auf die spöttische E-Mail. "Ob wir ihn schon am Dienstag gefasst hätten, steht aber in den Sternen", räumte der Sprecher ein.
Endstation Reeperbahn: Die Polizei nahm den schreibfreudigen Bankräuber in Hamburg fest.
Eine Woche nach einem Überfall auf eine Bankfiliale im unterfränkischen Röttingen haben die Ordnungskräfte den mutmaßlichen Täter auf der Hamburger Reeperbahn festgenommen. Nach Angaben der Würzburger Polizei hatten "gezielte Fahndungsmaßnahmen" zu der Festnahme geführt. Im Verlauf der Ermittlungen hätten sich "konkrete Hinweise" auf den Aufenthaltsort des Täters ergeben, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Polizei.Das klingt ganz nach tüchtigen Ermittlern, nach nie ruhenden Beamten.
Tatsächlich hat offenbar der Mann selbst die Beamten auf seine Spur gebracht - mit aktiver Hilfestellung. Wie die Bild-Zeitung berichtete, hatte der 19-Jährige eine aufschlussreiche E-Mail an die Polizei geschickt - und sicherheitshalber eine Kopie an die Bild-Zeitung sowie die Mainpost weitergeleitet.
"Direkt durch eure Absperrungen gefahren!!!"
Darin überschüttet der Absender namens "raeuber.von.roettingen" die Fahnder mit Hohn: "Ich bin nicht zu Fuß geflohen, ich hatte 4 Räder unterm Gesäß!!!", zitiert die Bild-Zeitung aus der E-Mail. "Ich bin direkt durch eure Absperrungen gefahren!!! Das ist doch keine angemessene Polizeiarbeit."Der Täter habe in dem Schreiben zudem seine Personenbeschreibung (1,93 anstatt 1, 80 Meter) und die Höhe der Beute (2500 Euro anstatt mehrerer hundert Euro) korrigiert sowie den Standort seines Fluchtwagens verraten: "Ach ja, das gesuchte Fahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen KÜN-TS 778 (roter Daimler 190er, 74 PS, Baujahr 1986) steht übrigens auf der obersten Etage des Parkhauses, welches sich direkt neben dem Hauptbahnhof Würzburg befindet!!!"
Der Räuber gab seinen Fluchtweg en detail preis - er habe einen ICE nach Berlin und weiter nach Hamburg genommen: "Während SIE nach einem Auto mit dem Amtlichen Kennzeichen KÜN-TS 778 suchten, suchte ich mir die nächste Reiseroute per ICE 1. Klasse aus!!"
Seine Dreistigkeit wurde ihm letztlich doch zum Verhängnis: Eine Woche, nachdem er in Unterfranken mit Baseballmütze und Sonnenbrille maskiert und mit einem Messer bewaffnet eine Bank überfallen hatte, klickten auf der Hamburger Reeperbahn die Handschellen.
"Gefasst hätten wir ihn ohnehin"
"Mit Hochdruck hatten die Würzburger Fahnder die Spur des Verdächtigen verfolgt", erklärte die Polizei die "schnelle Festnahme" in einer Pressemitteilung.Ein Polizeisprecher bestätigte auf Anfrage von sueddeutsche.de den Erhalt der E-Mail, wollte ihren Inhalt aber nicht weiter kommentieren. "Gefasst hätten wir ihn ohnehin, das zeigt die Erfahrung", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt mit Blick auf die spöttische E-Mail. "Ob wir ihn schon am Dienstag gefasst hätten, steht aber in den Sternen", räumte der Sprecher ein.
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