Papst Benedikt XVI. hat sich in Kamerun für den Schutz traditioneller Familienstrukturen ausgesprochen. Die Reaktionen auf seine umstrittenen Äusserungen zum Kondom-Gebrauch fallen unterdessen geharnischt aus.
Angesichts des Einflusses von Modernisierung und Säkularisierung müsse das Verständnis von der Ehe als unauflöslicher Gemeinschaft gefördert werden, sagte der Papst vor Bischöfen in Yaoundé. Ausserdem rief er die Geistlichen zum Einsatz für Arme und Benachteiligte auf.
«Wir brauchen Kondome»
Für anhaltende Diskussionen sorgte derweil Benedikts XVI. Aussage, die Verteilung von Kondomen sei nicht die richtige Lösung im Kampf gegen Aids. In Yaoundé, der ersten Station von Benedikts Afrikareise, wurde Kritik an seinen Äusserungen laut. «Wir brauchen Kondome, um uns gegen Aids und andere Krankheiten zu schützen», sagte ein Lehrer.
Stanley Obale Okpu vom Ministerium für Stadtentwicklung meinte: «Was der Papst sagt, ist ein Ideal für die katholische Kirche. Aber er muss auf die Realität an der Basis schauen.» Das Kinderhilfswerk Unicef reagierte ebenfalls mit Unverständnis.
«Autistischer Papst»
«Jetzt reicht es wirklich mit dem Papst», sagte der Europa-Abgeordnete der Grünen, Daniel Cohn-Bendit. Jeder wisse um die immense Aids-Problematik in Afrika. Wer Jugendlichen dort Enthaltsamkeit predige, überlasse sie sich selbst und der Krankheit. «Das grenzt an vorsätzliche Tötung.»
Nach Ansicht des konservativen Ex-Premierministers Alain Juppé «wird der Papst zu einem echten Problem». Benedikt XVI. lebe «in einer Situation des totalen Autismus».
Weihbischof widerspricht seinem Kirchenoberhaupt
Auch in der katholischen Kirche stösst der Papst mit seiner Haltung auf Widerspruch. «Wer Aids hat und sexuell aktiv ist, wer wechselnde Partnerschaften sucht, muss andere und sich selber schützen», forderte der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke in einem Beitrag für die Wochenzeitung «Die Zeit». Beim Thema Kondome dürfe es keine Tabus geben, aber auch keine Mythen und Verharmlosungen.
Angesichts des Einflusses von Modernisierung und Säkularisierung müsse das Verständnis von der Ehe als unauflöslicher Gemeinschaft gefördert werden, sagte der Papst vor Bischöfen in Yaoundé. Ausserdem rief er die Geistlichen zum Einsatz für Arme und Benachteiligte auf.
«Wir brauchen Kondome»
Für anhaltende Diskussionen sorgte derweil Benedikts XVI. Aussage, die Verteilung von Kondomen sei nicht die richtige Lösung im Kampf gegen Aids. In Yaoundé, der ersten Station von Benedikts Afrikareise, wurde Kritik an seinen Äusserungen laut. «Wir brauchen Kondome, um uns gegen Aids und andere Krankheiten zu schützen», sagte ein Lehrer.
Stanley Obale Okpu vom Ministerium für Stadtentwicklung meinte: «Was der Papst sagt, ist ein Ideal für die katholische Kirche. Aber er muss auf die Realität an der Basis schauen.» Das Kinderhilfswerk Unicef reagierte ebenfalls mit Unverständnis.
«Autistischer Papst»
«Jetzt reicht es wirklich mit dem Papst», sagte der Europa-Abgeordnete der Grünen, Daniel Cohn-Bendit. Jeder wisse um die immense Aids-Problematik in Afrika. Wer Jugendlichen dort Enthaltsamkeit predige, überlasse sie sich selbst und der Krankheit. «Das grenzt an vorsätzliche Tötung.»
Nach Ansicht des konservativen Ex-Premierministers Alain Juppé «wird der Papst zu einem echten Problem». Benedikt XVI. lebe «in einer Situation des totalen Autismus».
Weihbischof widerspricht seinem Kirchenoberhaupt
Auch in der katholischen Kirche stösst der Papst mit seiner Haltung auf Widerspruch. «Wer Aids hat und sexuell aktiv ist, wer wechselnde Partnerschaften sucht, muss andere und sich selber schützen», forderte der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke in einem Beitrag für die Wochenzeitung «Die Zeit». Beim Thema Kondome dürfe es keine Tabus geben, aber auch keine Mythen und Verharmlosungen.
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