Schon wieder ist ein Computer-Wurm im Umlauf, der seinen Empfänger lokalisieren kann. Experten befürchten darin einen Trend: Die Computerangriffe werden gezielter personalisiert - und am Ende klicken Nutzer häufiger auf bösartige Seiten.
Malware-Verursacher haben offenbar ortsbezogene Informationen für personalisierte Computerangriffe entdeckt. Wie verschiedene US-Medien berichten, ist zum wiederholten Mal ein Wurm im Umlauf, der mit Hilfe der IP-Adresse den Standort eines Computernutzers feststellt und ihm dann vermeintliche Sensationsmeldungen aus seiner Stadt schickt.
Der Wurm nutzt dabei einen sogenannten Geo-IP-Dienst, um den ungefähren Aufenthaltsort eines Spam-Mail-Empfängers festzustellen, wenn der auf einen Link in der Mail klickt - und ihm dann eine Nachricht mit dem Namen seiner Stadt in der Browser-Titelleiste und im Text zu bieten. Dann ist der Nutzer nur noch einen Klick vom Waledac-Wurm entfernt. Im aktuellen Fall wird vermeintlich eine Version des Flash-Players angeboten, um ein Video zum Thema abspielen zu können. Hinter dem Download verbirgt sich dann der Wurm.
Ortsbezogene Information eröffnet eine neue Dimension für Malware-Produzenten, da Viren, Trojaner und Würmer auf diesem personalisierten Weg eine größere Chance haben, Computernutzer zu erreichen - zumal mit zunehmendem Bedürfnis der Menschen, auch unterwegs jederzeit online zu sein und sich mitzuteilen, der Kreis der potentiellen Opfer und auch die Relevanz ortsbezogener Information zunimmt.
"Irgendwann werden Kriminelle, die PC-Malware entwickeln, sich auf mobile Geräte konzentrieren. Die Frage ist nicht, ob sie es tun werden, sondern wann und wie", wird Patrik Runald, Chief Security Advisor bei der Internet-Sicherheitsfirma F-Secure, auf readwriteweb.com zitiert.
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