Donnerstag, 16. April 2009

Mutmaßliche Darfur-Rebellen im Sudan zum Tod verurteilt

Khartum (AP) Ein sudanesisches Gericht hat zehn weitere mutmaßliche Rebellen aus der Krisenregion Darfur zum Tod verurteilt. Sie wurden wegen eines Angriffs auf die Hauptstadt Khartum mit rund 200 Toten im Mai vergangenen Jahres schuldig gesprochen, wie am Mittwoch aus Gerichtskreisen verlautete. Damit sind wegen des Überfalls bereits Todesstrafen gegen 60 Angeklagte verhängt worden.

Rebellen der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM) waren damals bis in die Außenbezirke Khartums vorgerückt. Nach Angaben von Human Rights Watch wurden nach den Gefechten mindestens 100 Menschen festgenommen.

Die JEM ist eine der mächtigsten schwarzafrikanischen Rebellengruppen in Darfur und nahm im Februar Friedensgespräche mit der Regierung auf. Nachdem Präsident Omar al Baschir als Reaktion auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) 13 Hilfsorganisationen ausgewiesen hatte, brachen die Rebellen die Verhandlungen jedodch ab.

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