Hollywood-Star Clint Eastwood versteht nicht, warum die Republikaner auf dem Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe beharren.
Im Interview mit dem Magazin "GQ" erklärte Eastwood: "Manche Leute machen eine große Sache aus der Homo-Ehe. Mir ist es aber scheißegal, wer wen heiraten will. Warum auch nicht?", erklärte der 81-Jährige. "Jeder sollte die Chance haben, den Lebensweg zu wählen, den er bevorzugt." Politisch sei er von den heutigen Republikanern enttäuscht: "Ich war ein Eisenhower-Republikaner, als ich 21 war, weil er versprochen hat, uns aus dem Korea-Krieg rauszuholen. Über die Jahre habe ich mich mehr und mehr mit der republikanischen Philosophie angefreundet. Heute ist es aber ein Trauerspiel." Er unterstütze zwar die freie Marktwirtschaft, sei aber in gesellschaftlichen Fragen liberal.
Eastwood bewirbt gerade seinen neuen Film "J. Edgar", den er sowohl produziert als auch die Regie führt. Darin wird die Geschichte von FBI-Gründer J. Edgar Hoover (1895-1972) erzählt, der als versteckt lebender Homosexueller gilt. Das Drehbuch wurde vom schwulen Autoren Dustin Lance Black verfasst, der 2009 für seinen Film "Milk" mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
"J. Edgar" soll ab Anfang November in den USA zu sehen sein. Als deutscher Starttermin ist der 16. Februar 2012 vorgesehen. Neben DiCaprio spielen Armie Hammer, Naomi Watts, Damon Herriman und Jeffrey Donovan die Hauptrollen.
Die gleichgeschlechtliche Ehe ist derzeit in sechs der 50 US-Bundesstaaten erlaubt. 31 Staaten verbieten aber ausdrücklich die Homo-Ehe. Zuletzt hat das Parlament in North Carolina am Dienstag beschlossen, in seiner Verfassung das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe zu verankern. Das Verbot muss noch im Mai 2012 bei einem Volksentscheid von den Wählern abgesegnet werden.