Montag, 30. April 2007

Viele HIV-Positive haben unsafen Sex

Athens - Mehr als ein Drittel der sexuell aktiven HIV-Positiven über 50 Jahre haben ungeschützen Sex. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität von Ohio in Athens.

Die Forscher befragen insgesamt 260 positive Männer zwischen 50 und 76 Jahren. Von ihnen hatten nur vier von zehn Männer Sex. Die meisten nahmen Viagra und waren in einer Beziehung.
"Diejenigen, die eher riskantes Verhalten an den Tag legten – zum Beispiel Drogenkonsumenten – hatten eher ungeschützten Sex", so der Leiter der Studie, Travis Lovejoy in einer Pressemitteilung. Die Forscher untersuchten nicht, ob die Partner monogam waren.


Religiöse Positive: Weniger unsafer Sex

New York - HIV-Positive, in deren Leben Religion eine wichtige Rolle spielt, haben weniger riskanten Sex als andere Positive. Das ist das Ergebnis einer Studie der amerikanischen Rand Corporation.

Über 1.400 repräsentativ ausgewählte Positive wurden darin befragt, wie wichtig Religion in ihrem Leben ist. Gläubige Katholiken und Evangelikale hatten demnach weniger Sex als gemäßigte protestantische Christen oder nichtreligiöse Menschen, benutzten aber bei sexuellen Aktivitäten eher Kondome.
"Katholiken folgen eher ihrem Gewissen als moralische Instanz als den Aussagen des Papstes zu Kondomen", heißt es in der Studie. Nach Angaben des Verhaltsforschers David Kanouse seien moralische Ansichten und die Mitgliedschaft in einer Kirche wichtige Faktoren, wenn es um safen Sex geht: "Moralische Ansichten können zu Altruismus führen und zu dem Verlangen, dass man mit Sicherheit niemanden mit HIV infizieren möchte", so Kabouse. "Diese Gefühle anzusprechen kann eine Komponente in der HIV-Prävention sein."
Die Studie wird im Journal of Sex Research veröffentlicht.

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