Geräte im Irak und anderen Ländern im Einsatz
Furchtbarer Verdacht: Möglicherweise haben kaputte Sprengstoffdetektoren im Irak hunderte Menschen das Leben gekostet. Eine britische Firma hat vollkommen unbrauchbare Geräte in den Irak und andere Länder verkauft.Laut BBC wird befürchtet, dass hunderte Menschen bei Anschlägen ums Leben kamen, die durch funktionierende Sprengstoff-Detektoren vielleicht verhindert worden wären. Das Wirtschaftsministerium in London bestätigte, dass die Geräte, die überall im Irak im Einsatz sind, als Sprengstoffdetektoren nicht funktionierten. Tests hätten ergeben, dass die Geräte nicht zum Aufspüren von Bomben geeignet seien. Das Ministerium untersagte deshalb den Export in den Irak und nach Afghanistan.
An 20 Länder verkauft
Die englische Firma ATSC soll die Detektoren an etwa 20 Länder verkauft haben. Der Chef der Firma wurde am Freitag wegen Betrugverdachts festgenommen, jedoch gegen Kaution wieder freigelassen, teilte die Polizei der Region Avon and Somerset mit. Weitere Ermittlungen liefen. Die britische Botschaft in Bagdad und die irakischen Behörden hatten auf den vermutlichen Missbrauch aufmerksam gemacht. Das Exportverbot ist von Montag an gültig. Die irakische Regierung habe bereits Detektoren im Wert von 85 Millionen Dollar (60,1 Millionen Euro) angeschafft, so die BBC. An den meisten Kontrollpunkten in Bagdad seine die Handgeräte "ADE-651" im Einsatz.
Die für 40.000 Dollar verkauften kleinen Geräte sollen nach Angaben der Firma ohne Batterie arbeiten. Sie bezögen ihre Energie aus statischer Elektrizität. In die Geräte würden spezielle Elektrokarten gesteckt, die dann Sprengstoff aufspüren sollen. Aber die Recherche der BBC ergab, dass es sich lediglich um gewöhnliche Karten zur Diebstahlsicherung handelt - wie sie von vielen Geschäften benutzt werden.
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