Montag, 2. Februar 2009

Fuldaer Bischof: Homo-Ehe "abartig"

Bischof Heinz Josef Algermissen kämpft gegen Rechte für Schwule und Lesben -
Quelle: Bistum Fulda
Der katholische Bischof Heinz Josef Algermissen hat bei einer Fragestunde vor rund 40 Jugendlichen in Künzell-Dietershausen bei Fulda erklärt, dass Homosexualität keine "normale Haltung des Menschen" sei. Wie eine Vor-Ort-Reportage des Online-Portals "Osthessen News" berichtet, bezeichnete der Bischof Hochzeiten unter Schwulen und Lesben und die Homo-Adoption sogar als "abartig".

Algermissen kritisierte, dass Homosexualität derzeit ein "großes Thema" in der Gesellschaft sei. In der Vergangenheit sei das anders gewesen. "Jetzt outen sie sich nach Strich und Faden", erklärte der 65-Jährige. Zwar billigte er Menschen zu, so veranlagt zu sein; dies verstoße aber dennoch gegen die "Schöpfungsordnung". Obwohl er die Homo-Ehe und Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare als "abartig" ansehe, spreche er sich gegen "Verfolgung und Sanktionen" aus. "
Die sollen ganz still so leben, wie sie es machen", so der Nachfolger des umstrittenen Bischofs Johannes Dyba, der im Jahr 2000 gestorben war.
Wie das freie Journalisten-Projekt "Osthessen-News" weiterhin schreibt, stand der Bischof den Jugendlichen auch zu anderen Themen Rede und Antwort. So fühle er "Bedauern" gegenüber Prostituierten, erklärte der Hirte. Auch zeigte er sich untröstlich, dass der Atheismus immer aggressiver werde und die Welt dadurch gleichgültiger und unchristlicher.
Der Fuldaer Bischof hatte bereits zuvor erklärt, dass es derzeit in Deutschland einen "Kulturkampf" gebe, bei dem die Kirche in Fragen wie Abtreibung oder Homosexualität gegen den Staat kämpfe. Die "Propagierung von Homosexualität" führe Algermissen zufolge dazu, dass "geschlechtsvariable Menschen" geschaffen werden würden – und das gelte es zu verhindern.
Zuletzt hatten sich die katholische Führung mehrfach gegen Homo-Rechte ausgesprochen. So erklärte die Kirche Schottlands in dieser Woche, dass Schwule und Lesben nicht Kinder adoptieren sollten, weil sie zu früh sterben würden. Im Dezember hatte Papst Benedikt XVI noch erklärt, Homosexuelle "vernichteten" Gottes Werk.

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