Sonntag, 28. September 2008

Kalifornien: Erster TV-Spot gegen das Ende der Gay-Ehe


ImageDie Kampagne gegen die Abschaffung der Homo-Ehe hat ihre ersten TV-Werbespots geschaltet, um die Bürger zur Ablehnung des Referendums zu bewegen. Der knapp über 30 Sekunden lange Kurzfilm ist am Montag in San Francisco vorgestellt worden und soll landesweit ausgestrahlt werden. Darin sind Sam und Julia Thoron zu sehen, ein Ehepaar aus Kalifornien, das seit 46 Jahren verheiratet ist. Sie erzählen, dass sie drei Kinder großgezogen haben, inklusive einer lesbischen Tochter.

Diese hätten sie immer gleich behandelt – und nun erwarteten sie, dass das Gesetz das auch tue: "Wenn Proposition 8 durchkommt, verliert unsere lesbische Tochter das Recht zu heiraten, ebenso wie tausende unserer kalifornischen Mitbürger. Bitte nehmen Sie dieses Recht keiner Familie weg", fordert Julia Thoron die Zuschauer auf.

Auf ihrer Website ruft die Gruppe "Vote No on Prop 8" dazu auf, für die Schaltung von Werbezeiten zu spenden. Geplant ist unter anderem, den Kurzfilm im Frühstücksfernsehen, in der Serie "Grey’s Anatomy" und im Umfeld der Präsidentschaftsdebatten zu zeigen. So heißt es, dass bereits für 125 Dollar der Spot während der Erfolgsserie "Heroes" in Palm Springs gebucht werden kann. Dagegen kostet eine zweimalige Schaltung während der Comedy-Sendung "Daily Show" in Los Angeles 5.000 Dollar.

Im Mai hatte der oberste Gerichtshof das Verbot der Homo-Ehe in Kalifornien für verfassungswidrig erklärt. Kurz darauf legten christliche Aktivisten genug Unterschriften vor, um mit Hilfe der direkten Demokratie die Eheschließungen von gleichgeschlechtlichen Paaren doch noch zu verhindern. In Kalifornien reicht eine normale Mehrheit der Wähler aus, um Verfassungsänderungen zu beschließen. Neuesten Umfragen zufolge wollen die meisten Kalifornier derzeit gleichgeschlechtliche Ehen beibehalten.


Video: (Direktlink)

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