Mittwoch, 21. Februar 2007

Saudi-Arabien: Todesurteil für Hobby-Stuntman

Ein Gericht in Dschidda hat einen Marineoffizier zum Tod durch das Schwert verurteilt. Bei einem gefährlichen Manöver mit seinem Auto starben drei Jungen, die mit ihm im Wagen saßen.

Dschidda - Der Autofahrer hatte den Jungen versprochen, er werde ihnen den "Todes-Stunt" vorführen. Dann zog er bei Tempo 120 die Handbremse. Der Mann war nach Informationen der Zeitung "Arab News" bereits 66 Mal als Verkehrssünder aufgefallen und verwarnt worden.

Mehrere junge Männer, die selbst gerne auf der Straße Rennen fahren, zeigten sich erstaunt über die Entscheidung des Richters und sagten der Zeitung, das Urteil sei zu hart. In Saudi-Arabien wird die Todesstrafe nach islamischem Recht gegen Mörder, Vergewaltiger, Drogenschmuggler und nach bewaffneten Überfällen verhängt.

Bereits 15 Hinrichtungen in diesem Jahr

Am Montag waren in Riad vier Räuber aus Sri Lanka enthauptet worden, die bei ihren Überfällen nach Angaben des Gerichts mehrere Menschen verletzt, aber niemanden getötet hatten. Damit wurden in Saudi-Arabien seit Jahresbeginn bereits 15 Menschen hingerichtet. Im gesamten Vorjahr waren 38 Todesurteile vollstreckt worden.

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