Erneut sorgt eine skandinavische Zeichnung für Aufregung. In Pakistan protestierten zahlreiche Muslime. Der schwedische Premier verteidigte dagegen die Darstellung von Mohammed als Hund.
Eineinhalb Jahre nach den massiven Protesten gegen die dänischen Mohammed-Karikaturen sind am Wochenende erneut Muslime gegen eine Darstellung des Propheten in Skandinavien auf die Straße gegangen. Aus Pakistan wurden am Samstag mehrere Demonstrationen gemeldet, nachdem die schwedische Zeitung «Nerikes Allehanda» ein Bild des Zeichners Lars Vilks abgedruckt hatte, das Mohammed als Hund zeigt.
Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sagte im Rundfunk, man werde bei der Verteidigung der Meinungsfreiheit konsequent bleiben. Führende skandinavische Tageszeitungen druckten die Zeichnung am Samstag nach. Vilks erklärte im Fernsehen, er habe mehrere Morddrohungen erhalten. Die iranische Regierung in Teheran hatte diese Woche einen diplomatischen Protest nach Stockholm übermittelt. Am Freitag demonstrierten vor der Redaktion von «Nerikes Allehanda» in Örebro mehrere hundert schwedische Muslime.
Die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in der größten dänischen Zeitung «Jyllands-Posten» im September 2005 hatte einige Monate später zu massiven Protesten in islamischen Ländern mit mehr als 100 Toten geführt.
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